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Reaktionen auf traumatische Erlebnisse
#4
Ich habe vor ein paar Jahren bei der Feuerwehr Kurse belegt, Peer-Helfer bei Belastungsbewältigung.

Keiner reagiert auf eine Katastrophe gleich, es müssen nicht immer Großschadenserreignise sein, oft reicht schon, wenn ein kleines Kind stirbt, oder man Familienangehörigen nicht helfen kann, oder es ist ein bekanntes Gesicht, dem man hilft.

Manche schweigen, ziehen sich zurück, essen nicht mehr, wollen ihr Ruhe haben, sperren sich ein. Andere wiederrum reden, ersaufen das Erlebte im Alkohol oder nehmen gar Drogen.

Es hat sich erwiesen, dass Menschen die dann Hilfe bekommen, dass erlebte besser verarbeiten können, als diejenigen die ihrem Schicksal alleine überlassen bleiben. Allerdings muss dies auch jeder einzelne wollen, es darf keinem aufgezwängt werden.

Es gab vor ein paar Jahren ein Fall, wo mein Mann (er ist selber auch Feuerwehrmann seid über 30 Jahren) wo er an vorderster Front war, da wurde ein junger Mann, den mein Mann kannte, von einem Fenstersturz auf einer Baustelle erschlagen, mein Mann hat in diesem MOment noch funktioniert, aber als sie wieder zurück ins Feuerwehrhaus fuhren, und jeder ins Überlegen kam, was gerade passiert ist, war es bei meinem Mann vorbei, er konnte nicht mehr arbeiten, er war verwirrt und ist nur noch im Kreis im HOf gelaufen, sie brachten mir meinem Mann nachhause... ich wusste zuerst gar nicht was passiert ist, mein Mann sprach auch nicht mehr mit mir, es ass nix und wollte nichts sagen... ich fand das schlimm, weil ich so hilflos war.

Daraufhin hab ich mich für diese Ausbildung entschieden... ich finde es sehr wichtig, dass wenn solche Ereignisse passieren, alle Betroffenen aufgeklärt werden, was ist eigentlich passiert, Informationen unterbinden Gerüchte und man nimmt schon gleich mal die erste Blockade... es ist wichtig, die wo reden wollen dürfen erzählen von ihren Erlebnissen und Eindrücken, die wo nix sagen wollen, werden nicht gezwungen, aber es wird schon gleich mal Zündstoff genommen. Dann ist es wichtig, dass diese Menschen Anlaufstellen haben, wenn was aufkocht, sie auch jemand haben mit dem sie reden können... alles was länger als 4 Wochen dauert ( immer wiederkehrende Bilder, Alpträume, Gerüche, Geräusche usw.) sollte dann an einen Spezialisten überwiesen werden.
Da gibt es in München eine ganz tolle Traumastation, die sich mit solchen Themen beschäftigt.

Als ich damals mit meiner Arbeit anfing, wurde ich oft ausgelacht, man sagte mir sogar, wenn ich ein Problem habe, werde ich nie zu dir kommen, denn du könntest ja denken ich habe eine Schwäche, daraufhin hab ich zu ihm gesagt, Stärke ist, wenn man auch zu seiner Schwäche steht. Ich hab das dann so stehen lassen, vor zwei Jahren, hat er mich dann doch angerufen, weil ein Junge aus dem Ort bei uns, sich von der Brücke mit 17 Jahren geschmiessen hat, seine Lehrlinge waren fertig, kamen nicht mehr zur Arbeit usw. daraufhin hat er mich kontaktiert, er wurde von mir aufgeklärt und das Gespräch dauerte doch 2 Stunden, er sieht meine ARbeit heute mit anderen Augen...
Als ich dann in die Nachbarwehr wechselte, haben mir einige alte Feuerwehrkameraden erzählt, dass vor 30 Jahren ein Auto auf der Bundesstrasse nach einem schweren Verkehrsunfall zu brennen begann, darin sassen Amerikaner, sie konnten ihnen nicht helfen und sie hören heute noch das Geschrei, also es kann durchaus nach Jahrzehnten immer wieder ins Bewusstsein kommen...
Auch habe ich selber vor 4 Jahren einen Zug mit Fahrgästen betreut, als sich eine Person vor den Zug lag... es gab im Nachbarort einen großen Festumzug, es war die HÖlle los, es gab eine Reanimation mitten in den Menschenmassen, ein Mann wurde vermisst, und eben dieser Zugvorfall... wir waren alle gefordert, vorallem ich, weil jeder nach mir geschrien hat, dann hieß es ich muss zum Zug, also wurde ich mit Blaulicht dort hin gebracht, dort standen schon aufgelöste junge Feuerwehrkollegen, die da standen und Sorge hatten, hoffentlich kenne ich denjenigen nicht... dann hieß es ich muss in den Zug, die FAhrgäste betreuen, es war heiß, zum Glück hatten wir Wasserflaschen dabei, sodass ich im Zug wasser verteilen konnte und die Menschen im Zug werden ja nicht aufgeklärt, was gerade jetzt passiert ist. Eine alte Dame saß im Zug und hatte sofort zu Weinen begonnen, weil sie ihre Tochter nicht erreichte im Himalaya die dort beim Bergsteigen war, durch diesen Vorfall ist gleich ein Film bei ihr abgelaufen und sie brachte das gleich mit ihrer Tochter in Verbindung... dann war der neue Zugführer da und die Gäste konnten dann weiter fahren, aber dort standen noch meine Kollegen, ich, die Kripo und der Bestattungsdienst...

Man kann nicht pauschal sagen, dass jeder die gleiche Reaktion bekommt, sondern jeder erlebt das ganze anderst... auch hängt viel von der Tagesverfassung ab, oder gab es evtl. Reibereien in der Arbeit oder Zuhause, hab ich Sorgen usw.

Da ich auch mit der Feuerwehr groß geworden bin und so zurück denke, hätte es einigen sehr gut geholfen, wenn sie jemanden gehabt hätten, dem sie sich anvertrauen konnten, aber oft wird dies ja noch mit Weichei abgestempelt, viele haben sich dann dem Alkohol anvertraut und sind mittlerweile daran verstorben.

Ich hatte damals auch einen Fall, wo ich beim Kommandanten einer Feuerwehr vorsprach über meine Arbeit, heiß es glatt, sowas brauchen wir nicht, er hat schließlich keine Weicheier in der Feuerwehr!!! Allerdings ist er heute kein Kommandant mehr... und auch in keiner Feuerwehr mehr tätig.
Herzensgrüße
Simone
Heart
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RE: Reaktionen auf traumatische Erlebnisse - von Simone K. Ammann - 28.12.2014, 11:52

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