da ich kürzlich auf einer ADHS-Fortbildung war, hier nochmal meinen Senf dazu

AD(H)S gibt es als Krnakheit durchaus, man geht heutzutage davon aus, dass v.a. 3 Faktoren an der Entstehung beteiligt sind:
1. auf neurobiolog. Ebene eine Dysfunktion im striatalen und frontalen Gehirnareal (vererbt oder pränatal erworben, z.B. durch Infektionen oder hohe Rauchbelastung in der Schwangerschaft; diese Dysunktion kann durch bestimmte Nahrungsmittel -wie hier schon geschrieben wurde- verschlimmert werden, hierzu zählen v.a. "Zusatzstoffe" wie die Es, Glutamat, Konservierungsmittel,...-->Fertigprodukte meiden!)
2. psychische und 3. soziale Faktoren (Hier spielen Umwelteinflüsse, Reizüberflutung, Erziehung u.v.m. eine Rolle)-
Um von ADHS sprechen zu dürfen, müssen in den 3 Bereichen Hyperaktivität ( zappeln, aufspringen wenn er/sie sitzen soll, sich nicht mit "ruhigen" Sachen beschäftigen können...)Unaufmerksamkeit (Ablenkbarkeit, Vergesslichkeit, mangelnde Oragnisationsfähigkeit, nicht zuhören..) und Impulisvität (nicht warten können, andere stören, ständig erster sein wollen..) jeweils sehr viele Kriterien erfüllt sein und das mind. 6 Monate am Stück.
Hierbei die Krux: gerade kleinere Kinder zeigen zwangsläufig - als Zeichen einer normalen Entwicklung- viele dieser "Symptome", ohne irgendwie erkrankt zu sein. Deshalb ist gerade bei jüngeren Kindern die Diagnose auch recht schwierig.
AUßerdem sollten eine Vielzahl von Tests (u.a. Auswertung von Fragebögen, Konzentrations- und Intelligenztest beim Kind...) durchgeführt werden, um die Diagnose sicher stellen zu können.
Und nun das große ABER: gerade das wird häufig nicht gemacht, sondern bereits beim kleinsten Anzeichen (vermeintliche Hyperaktivität, die mal ein paar WOchen anhält,Unruhe, Konzentrationsschwäche,..) wird oft Amphetamin oder Ritalin verordnet, angebl. müssten 40-60% der mit dieser Subsatnzen therapierten Kinder diese gar nicht nehmen.
Aber gehen wir nun von einem erkrankten Kind aus, so kommt es wiederum auf die Schwere des AD(H)S an (Ganz wichtig: sind Störungen des Sozialverhaltens vorhanden?), wie therapiert wird.
Auch hier sollte Methylphenidat nicht das alleinige Mittel sein, sondern zsätzlich eine Verhaltens-/Psycho-/Gesprächs- und/oder Entspannungstherapie durchgeführt, sowie für ausreichend körperlichen Ausgleich gesorgt werden.
Und natürlich das Vermeiden möglicher Noxen (Ernährung s.o., viel Verkehrslärm, Strahlung,..)
Bei leichten Formen kann (evtl zusätzlich) auch mit Homöopathika (differierende Meinungen- ich kenne viele Erfahrungsberichte bzgl. Zappelin-Globuli die fast nur positiv sind) oder Nahrungsergänzungsmittel (Esprico) behandelt werden.
Aber trotzdem ganz wichtig:
ADHS gibt es definitiv und sollte bei geeigneter Diagnosestellung auch wirklich als Krankheit verstanden und nicht als Faulheit/Dummheit/Konzentrationsschwäche o.ä. abgetan werden- aber nicht jedes Kind dass vermeintliche "Symptome" hat ist auch wirklich krank.

"Das Glück muss entlang der Straße gefunden werden, nicht am Ende des Weges" (David Dunn)