ich habe die Berichte hier gelesen und befinde mich in einer Art Zwickmühle, da einiges, was als Mittel zur Wundversorgung angezeigt wurde, in der modernen Wundversorgung als obsolet gilt. Aber da ich niemanden auf 'die Füße treten' möchte, weiß ich nciht so recht, wie ich das formulieren soll.
Daher habe ich mal eine PDF von Werner Sellmer, einem Fachapotheker für klinische Pharmazie angehängt. Der Artikel ist zwar aus dem Jahr 2007, aber noch aktuell. Im September habe ich eine Weiterbildung zur zert. Wundassistentin der DGfW gemacht und habe diese 'Negativmittel' dort kennen gelernt - auch auf dem Wundkongress in Bremen Anfang diesen Monats wurde über sie referiert.
Ich habe meine Gründe, weshalb ich HP werden möchte, kann aber die Krankenschwester in mir nicht abstellen - wobei es hier auch nicht nur um den medizinischen, sondern um den rechtlichen Hintergrund geht, da ich mich strafbar mache, wenn ich Produkte verwende, die nicht als Arznei- oder Medizinprodukte zugelassen sind.
Ein kleines Beispiel, mit dem ich gerade selber zu tun habe. auf Station wird von den Ärzten gerne angeordnet, Wunden auszuduschen. Das Problem ist nur, das nach den Leitlinien des Robert-Koch-Instituts Wasser steril sein muss. Ist unser Wasser aber nicht - also hafte ich für die Durchführung der Anordnung, da ich immer in der Durchführungsverantwortung stehe. Und wenn ich trotz besseren Wissens die Wunde mit Wasser ausdusche, welches vorher nicht durch einen speziellen Filter gelaufen ist, hafte ich dafür.
Vielleicht habt ihr ja Lust, den Artikel zu lesen. Herr Sellmer stellt eine relative und absolute Negativliste mit Produkten rein und erklärt weshalb sie nicht zugelassen sind.
Bei Interesse, kann ich gerne noch mehr Material von meiner Weiterbildung zur Verfügung stellen.
Dabei möchte ich betonen, dass es mir NICHT um die Produkte diverser Pharmafirmen geht.
Lieben Gruß,
Maja
Patenkind von Silke Wolfsperger