ja ich bin der Meinung das Krankheiten einen Sinn haben.
Ich möchte aus meiner eigenen Vergangenheit kurz schildern, dass ich sehr früh meinen Papa verloren habe, ich war damals 8 sind jetzt 27 Jahre her. Bis dahin hatte ich eine schöne Kindheit, dann starb mein Papa plötzlich und unverhofft von einem auf den anderen Tag. Ich war ein absolutes Papakind und es ist bis heute immer noch nicht richtig verarbeitet. Meine Mama war 29 Witwe mit 4 Kindern, ich die Älteste mit 8 und mein jüngster Bruder war noch ein Baby.
Von einem auf dem anderen TAg war alles nicht mehr so wie vorher und es war für mich eine absolut schlimme Zeit. Ich habe meine Geschwister groß gezogen, wenn ich nach der Shcule heim kam, musste ich Essen kochen, wickeln, füttern, spazieren gehen, putzen, Schulaufgaben machen usw. Ich musste meine Mama trösten, ich schlüpfte somit in die Vaterrolle, Ehemannrolle, Geschwisterrolle...
Wenn ich heute so drüber nach denke, wird es mir manchmal echt flau im Magen, was ich alles geleistet habe, heute würde das Jugendamt kommen, mir wurde ganz schön was zugemutet, dabei war ich selber noch ein Kind. Sie waren alle sehr mutig, aber scheinbar wussten sie alle, dass ich das kann und schaffe..., ich habe nachts meinen Bruder und meine Cousinen versorgt, als sie noch babies waren und ich ein schulkind war, ich sollte eigentlich selber auch ausschlafen.
Ich war immer der ruhende Pol zuhause, der Zuversicht ausstrahlte, dass alles machbar ist... aber ich habe nie auf meinen Körper gehört, immer weiter gemacht, einer musste ja stark sein und bleiben.
Es war eine sehr schwere Zeit, aber ich mache meiner Mama keine Vorwürfe, sie war selber von jtzt auf gleich angewiesen, Geld zuverdienen, damit sie uns durch bringt, dass wir alles haben. Auch wenn der Pfennig dreimal umgedreht werden hat müssen, irgendwie haben wir es doch geschafft.
Gute 13 Jahre später, hat mein Körper mich auser Gefecht gesetzt, ich bekam solche großen Depressionen, und da bin ich der Meinung, dass es reiner Selbstschutz meines Körpers war, weil ich nicht auf ihn gehört habe, dass er mir jetzt einen Strich durch die REchnung machte. Ich war oft an dem Punkt wo ich nicht mehr wollte. Ich habe ja nicht gehört, da mussten wohl schwerere Geschütze aufgefahren werden.
Ich war dann 2 Jahre zuhause und habe Dinge getan, die mir Spaß und Freude machten, ich fing an das Leben zu genießen und es kamen Menschen in mein Leben, die mich wieder ein Stück auf meinem Lebensweg begleiteten und zeigten das das Leben nicht immer nur schwer ist, sondern das es auch viele Dinge gibt, die einem Kraft und Energie geben und Freude machen. Ich möchte diese Zeit nicht missen, im nach hinein bin ich dankbar dafür, dass es so gekommen ist, auch wenn diese Phase eine sehr schwierige war, vieles aufzuarbeiten, wieder neu durchleben zu müssen usw.
15 Jahre später kann ich sagen, ich höre mittlerweile sehr gut auf meinen Körper, ich habe mich von vielen Menschen getrennt, die mir nicht gut tun, auch aus der eigenen Familie, mittlerweile stehe ich da drüber. Ich tue meist nur noch Dinge die mir gut tun und die mich fördern, manchmal muss man auch Kompromisse schließen, aber ich stehe jetzt im Vordergrund und es ist wichtig. Ich finde es nur traurig, dass man oft erst schmerzliche Erfahrungen machen muss, sei es durch Krankheiten usw. bis man aufwacht. Es könnte ja sonst zu einfach sein.
Simone