21.09.2015, 15:03
(21.09.2015, 10:21) pid=\235375' schrieb: Das habt ihr erstklassig hinbekommen - und das, obwohl so viele Neueinsteiger dabei sind.
Völlig richtig ausgeschlossen habt ihr die Kinderkrankheiten. Denn hier haben wir doch ein akutes Auftreten und es fehlt das Fieber. Außerdem passt nicht der lange Krankheitsverlauf.
Bei Diabetes kann zwar Juckreiz auftreten - aber die Hauterscheinungen passen nicht dazu. Außerdem würde man hier Müdigkeit, vermehrter Durst, Infektionsneigung, schlecht heilende Wunden ... erwarten.
Urämie (Harnvergiftung): Hier würde man Müdigkeit, Blässe, Blutdruckerhöhung erwarten. Juckreiz passt - aber die Art der Hauterscheinungen und deren langer Krankheitsverlauf nicht.
Bei Borkenflechte passt nicht der lange Krankheitsverlauf und der Juckreiz - auch die Hauterscheinungen passen nicht richtig, denn hier erwarten wir die honiggelben Krusten!
Psoriasis hier passt die Prädilektionsstelle = Ort des bevorzugten Auftretens nicht, das ist der Ellenbogen. Neurodermitis dagegen = Beugenekzem. Außerdem kann Psoriasis zwar jucken. Es juckt aber nicht so stark. Bei Neurodermitis gibt es richtige Juckkrisen, vor allem nachts.
Ekzeme haben als Prädilektionsstelle meist die Hände. Bei allergisch bedingten Ekzemen können das aber durchaus auch andere Körperstellen sein (z.B. bei der erwähnten Nickelallergie).
Skabies (Krätze) hat auch starken Juckreiz, der auch nachts zunimmt, wenn die Milbe aus ihren Hügeln kommt und in den Gängen umherwandert. Allerdings müsste jemand das Kind angesteckt haben und somit auch unter Krätze leiden. Extrem unwahrscheinlich, dass bei einem einjährigen Kind "aus heiterem Himmel" Krätze auftritt.
Prurigo hier passt das Alter nicht, denn bei der akuten Form tritt er im Alter von 2 bis 10 Jahren auf, bei der subakuten Forum sind Frauen zwischen 20 bis 50 Jahren betroffen. Es passt gut, dass die Erkrankung auch in Schüben verläuft und mit heftigem Juckreiz einher geht. Sind die Papeln aufgekratzt, dann blutet es etwas und der Juckreiz verschwindet.
Bei Neurodermitis passt alles: der Milchschorf, die familiäre Belastung, das Alter, das Hauterscheinungsbild.
Also, damit haben wir es: NEURODERMITIS wie ihr gleich zu Anfang richtig vermutet habt.
Ihr ward mal wieder toll! Ganz lieben Dank an ALLE fürs Miträtseln. Hat mal wieder echt Spaß mit euch gemacht und ich hoffe, ihr habt auch ein bisschen was gelernt!
Ganz besonderen DANK an Diana für das geduldige Beantworten der Fragen.