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Seit wenigen Jahren ist nämlich bekannt, dass zu viel Salz in der Nahrung auch Auswirkungen auf das Immunsystem hat und zwar in unterschiedlichster Weise. In ihrer veröffentlichten Studie erbringen Dr. Binger, Matthias Gebhardt und Prof. Müller den Nachweis, dass zu viel Salz in der Nahrung eine bestimmte Gruppe von Fresszellen (Makrophagen) des Immunsystems schwächt, deren Aufgabe es unter anderem ist, Entzündungen im Körper zu bekämpfen. Bei diesen Immunzellen handelt es sich um Makrophagen vom Typ 2, die von den Botenstoffen des Immunsystems, den Interleukinen IL-4 und IL-13 stimuliert werden. Bei Nagern, die mit stark salzhaltigem Futter ernährt wurden, war die Wundheilung verzögert; nicht zuletzt wohl auch aufgrund der salzbedingten Schwächung dieser besonderen Fresszellen, wie die Wissenschaftler vermuten.
Eine Forschergruppe um Prof. Jens Titze (Vanderbilt University, Nashville, Tennessee, USA), entdeckte dabei kürzlich zusammen mit den Berliner Forschern einen neuen Salzspeicher im Körper: Überschüssiges Salz lagert sich in den Zwischenräumen von Haut- und Muskelzellen ab und nicht etwa im Blut, da die Nieren den Salzgehalt dort ständig regulieren. Diese neuen Erkenntnisse ermöglichten es den drei MDC-Wissenschaftlern auch den Mechanismus aufzuklären, über welchen Kochsalz die Aktivität der Makrophagen schwächt.