nach der Definition der WHO wäre ja jeder Brillenträger krank, also dann denke ich passt das orthogonale Modell, das Sandra beschreibt doch viel besser. Ich selbst bin auch chronisch krank und würde mich ähnlich wie Romina nicht als krank bezeichnen.
Ich denke aber, dass der Begriff "krank" von der Gesellschaft oft und meist falsch verwendet wird, weil die Gesellschaft etwas damit verbindet. Ein Beispiel. Als ich vor Jahren im Rollstuhl sass und lachend mit Freunden unterwegs war, sagte ein Passant zu mir, einfach so im Vorbeigehen: "Oje, und da können Sie noch lachen". Ich antwortete ihm fragend:"Warum denn nicht?" Er betrachtete uns sehr erstaunt, aber das zeigte mir, dass es in den Köpfen der Menschen vorgefertigte Meinungen zum Thema "krank sein" gibt. Auch meine MS ist ein Teil von mir und ich lebe ganz gut mit ihr, aber krank würde ich mich deswegen nicht bezeichnen......So denke ich, hängt es davon ab, ob man etwas annimmt oder nicht. Erwischt mich eine Erkältung, fühle ich mich schlecht, aber ich bin nicht krank, weil ich weiss, dass es bald wieder besser wird. Und wenn man auch noch das Soziale mit in die Definition einbezieht, dann wären doch alle Menschen irgendwie krank, da die Zufriedenheit doch mal mehr mal weniger vorhanden ist. Also müsste man sich doch die Frage stellen, ob nicht der einzig Kranke die Gesellschaft ist, in der Gesunde leben, denen es mal mehr oder weniger gut bzw. schlecht geht.
Das war jetzt etwas philosophisch, aber die obige Definition ist ja auch sehr eigen...........ich denke auch, eine Überarbeitung wäre da nicht schlecht......
Liebe Grüße Eva
Der Weg zum Ziel ist niemals gerade
Patentante von UlrikeJ und ulrikehuma