Grrr, jedesmal denke ich, Du hast ihn Dir viellicht schon vorgenommen

§38
II. Oder die neue unähnliche Krankheit ist stärker. Hier wird die, woran der Kranke bisher litt, als die schwächere, von der stärkern hinzutretenden Krankheit so lange aufgeschoben und suspendirt, bis die neue wieder verflossen oder geheilt ist, dann kommt die alte ungeheilt wieder hervor.
Eine neue, stärkere Krankheit löst eine alte, schwächere Krankheit so lange ab, bis die neue Krankheit ausgeheilt ist und die alte wieder zum Vorschein kommt.
Nun folgen Beispiele. Die habe ich hier weggelassen und nur ein paar Beispiele aufgeführt. Der Eintrag wurde sonst einfach zu lang! Ihr könnt alles hier nachlesen, wenn Ihr mögt: http://www.homeoint.org/books4/organon/org020.htm#p38
Epileptische Anfälle hörten auf, als zwei Kinder sich mit Grindkopf angesteckt hatten. (Weiß jemand, was das ist? Eine Flechte vielleicht?)
Krätze verschwand, als der Scharbock (Vitaminmangelkrankheit Skorbut) eintrat, und als dieser ausgeheilt war, kam die Krätze wieder.
Typhus und Manie vertrieben zeitweise die Lungensucht.
Wenn Masern und Menschenpocken ein Kind gleichzeitig anstecken, so werden die zuerst ausgebrochenen Masern von den später ausgebrochenen Pocken aufgehalten, solange bis die Pocken abgeheilt sind und die Masern wieder hervorkommen.
Ich denke, das Prinzip ist klar.

Und so suspendiren sich alle, einander unähnliche Krankheiten, die stärkere die schwächere (wo sie sich nicht, wie bei acuten selten geschieht, compliciren), heilen einander aber nie.
Die stärkere Krankheit kann die schwächere nie heilen, weil sie ihr unähnlich ist, sie kann sie nur zeitweise verdrängen!
Ein Unheil an, das seine Herkunft schändet.
William Shakespeare
Patenkind von Andrea Rapp
Patin von Manuela und Tilly