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effektiver Filtrationsdruck
#7
Guten Morgen Bonnie,

jeep das ist richtig, für den Arbeitsdruck wäre das zu hoch, darum ja auch die Schädigungen.
Schau mal hier wird nochmal erklärt wie die Niere ihre Autoregulation steuert, sie braucht ja einen gewissen Blutdruck, um überhaupt richtig arbeiten zu können.
Autoregulation, weiter unten auf der Seite: http://www.pflegewiki.de/wiki/Niere
Zitat:Macula-densa-Zellen, die kontinuierlich die Konzentration der Natriumkationen im Urin bestimmen. Ist diese zu gering, so lässt dies auf eine zu geringe Filtrationsrate, d.h. eine zu geringe Durchblutung des Glomerulus, schließen. Die Macula-densa-Zellen senden nun einen elektrischen Reiz an die benachbarten Endothelzellen des Vas afferens, welche daraufhinRenin ausschütten. Dieses Hormon bewirkt eine Steigerung des Blutdrucks, sodass die GFR und damit die Natriumkonzentration im Urin wieder ansteigt.

Diese Form der Autoregulation benötigt 80-180 mmHg systolischen arteriellen Druck, stärkere Abweichungen müssen anderweitig kompensiert werden.

Das was ich übertrieben geschrieben habe, war um es vorstellbarer zu machen, aber mittlerweile glaube ich das wir uns das unterschiedlich vorstellen und darum nicht so recht klar kommen. Arbeitsdruck und Blutdruck ist nicht gleich zu setzen. Wir haben einen glomerulären Blutdruck von ca. 50mmHG, den können wir aber nicht gleichsetzen mit dem sogenannten glomerulären Filtrationsdruck...also dem Druck der wirkt um den Primärharn abzupressen. Ist der Druck zu niedrig, wird nix abgepresst im schlimmsten Fall.

Nochmal ein Versuch zur Konzentration des Harns:
Die Konzentration entsteht ja aufgrund der Veränderung im späteren Tubulusapparat, denn der abgepresste Primärharn ist ja erstmal im wesentlichen nur Wasser und ein paar Elektrolyte.  
Durch die Porenöffnungen können im Normalfall nur Wasser und eben kleinste Plasmabestandteile durchtreten, alles andere wie Erys, Leukos, Thrombos und größere Plasmamoleküle bleiben in den Kapillarschlingen. 
Im Tubulussystem werden dann Elektrolyte, Aminosäuren, Glukose aktiv zurückresorbiert. Dabei fliessen 99% des Wassers im Schlepptau wieder mit zurück in das Blutkreislauf (reguliert von Adiuretin und Aldosteron).

So entsteht das Konzentrat, ist ja jetzt nur noch wenig da was wirklich ausgeschieden wird...aus ca. 150-180l  abgepresstem Primärharn werden im Endeffekt ca. 1,5l, was wir als Urin ausscheiden.  

Wenn jetzt der arterielle Blutrduck auf über 190 steigt, dann erhöht sich ja auch die glomeruläre Filtrationsrate, weil ja nun pro Zeiteinheit viel mehr Volumen durchfliesst. Diese Flüssigkeitsmengen kann aber das Tubulussystem nicht mehr bewältigen, es hat gar keine Zeit die wichtigen Stoffe wieder zurück zu resorbieren (und somit auch kein Wasser zurück) und damit haben wir dann einen wenig konzentrierten Harn.
Zudem kann sich aufgrund des Druckes das Gewebe verändern, so das dann auf einmal Stoffe abgepresst werden, die ursprünglich aufgrund ihrer Grösse nicht abgepresst würden. Diese Eiweiße z.B. binden dann Wasser, wodurch dies eben nicht wieder zurück in Blutkreislauf kommt. Der Harn wird weniger konzentriert, weil ja mehr Wasser drin ist.
Kurz: Viel Wasser = geringe Konzentration, wenig Wasser = hohe Konzentration.

Jetzt verständlicher?  Blush
LG Gini
Streu Glitzer auf den Boden der Tatsachen Wink 
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Nachrichten in diesem Thema
effektiver Filtrationsdruck - von Bonnie2000 - 11.02.2016, 17:48
RE: effektiver Filtrationsdruck - von elfenfee - 20.02.2016, 19:32
RE: effektiver Filtrationsdruck - von Gini - 22.02.2016, 07:13
RE: effektiver Filtrationsdruck - von Gini - 23.02.2016, 06:11

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