Beiträge: 1
Themen: 0
Registriert seit: Aug 2016
Bewertung:
1
Ich kann leider vor der Gynefix nur warnen: Bei mir ist das Ding durch die Gebärmutterwand/Eierstöcke gewandert. Faden war weg nach einer Nacht in höllischen Schmerzen, das Teil kann man auch mit Ultraschall nicht finden, wenn es nicht mehr in der Gebärmutter ist. Die Frauenärztin hat mir das nicht geglaubt & mehrfach behauptet, es muss rausgefallen sein. In den folgenden Wochen hatte ich mehrere Entzündungen an verschiedenen Gedärmen & in der Leiste. Nach knappen 2 Wochen wollte mir meine Hausärztin den Blinddarm entfernen lassen, weil sie die Schmerzen daher vermutet hat. Habe ich mich aber geweigert & mit Antibiotikum wurde es zwischenzeitlich besser. Die Frauenärztin hat mich nicht noch einmal untersuchen wollen, sie fühlte sich nicht zuständig. Obwohl ich mit Nachdruck am Telefon mein Lage geschildert habe, durfte ich nicht nochmal kommen & wurde auch nicht weiter verwiesen. Nach weiteren 2 Wochen mit wiederkehrenden Schmerzen immer an anderen Stellen im Bauch habe ich mich ins Krankenhaus geschleppt & mich von einem Arzt zum nächsten schicken lassen, bis endlich ein Gynäkologe bestätigt hat, dass derartiges Durchwandern passieren kann & dass man so ein kleines Ding außerhalb der GM nicht mit Ultraschall sehen kann. Beim Röntgen des Unterleibs war erstmal nichts zu finden. Bei einem letzten Röntgenbild hat eine Ärztin dann am oberen Rand einen leichten Schimmer entdeckt & schließlich nochmal meinen Brustbereich geröntgt. Tja, da war das Ding, zwischen Lunge & Milz unterhalb der linken Brust.
Wurde dann operativ entfernt, 4 Tage Krankenhaus, 10 Tage Fäden & viele Wochen, bis ich meine Bauchmuskulatur wieder verwenden konnte (blöd, ich tanze viel). & natürlich Narben am Bauch.
WICHTIG: Falls ihr euch ein Gynefix einsetzen lasst oder schon eingesetzt habt & der Faden ist eines Tages weg & ihr habt es nicht "ins Klo fallen sehen" oder in der Unterwäsche gefunden etc.: Ultraschall beim Frauenarzt reicht NICHT aus, lasst euch zum Röntgen überweisen. Die Frauenärzte werden vom Hersteller offensichtlich nicht darüber aufgeklärt, wie schnell dieses verflixte Teil "durchschlupfen" kann & dass sie dann auch keine Möglichkeit mehr haben, das zu finden & die Leute überweisen müssen. & ja, meine Gebärmutterwand war locker dick genug & nein, es war nicht durchgeschossen beim Einsetzen, da unmittelbar nach dem Einsetzen die Lage & "Tiefe" nochmals kontrolliert wurde.
SCHEINBAR KEIN TRAGISCHER EINZELFALL: Außerdem habe ich nach dem Vorfall plötzlich mehrere ähnliche Geschichten aus meinem unmittelbaren Freundes- & Bekanntenkreis erfahren, wo sonst halt nicht drüber gesprochen wurde. Fast alle, die Gynefix kannten, kannten es nur, weil es bei irgendwem nicht funktioniert hat (Entzündung, Verliehren, Perforation). Ich gehe schwer davon aus, dass die Risikostatistiken bei der Gynefix vorne & hinten nicht stimmen. Ich erscheine sicher auch in keiner Statistik, die Frauenärztin wird das sicher nicht weitergeben, dass derartiges bei ihr passiert ist.