meine beiden Kinder (Sohn 18, Tochter 17) sind beide als Kleinkinder dem damaligen Impfplan entsprechend durchgeimpft worden. Sie waren bei jeder Impfung infektfrei und der damalige Kinderarzt hat sehr viel Wert darauf gelegt, vor dem Impfung die Kinder daraufhin nocheinmal selbst zu untersuchen. Wir hatten überhaupt keine Probleme damit, kein Fieber, nichts. Ich habe und hatte deswegen auch kein schlechtes Gewissen. Ich habe eine Cousine, die aufgrund von Masern auf einem Ohr taub ist. Außerdem hatte eine befreudete Familie, die das Impfen nicht so wichtig fand über ein dreiviertel Jahr mit Keuchhusten zu kämpfen. Der gerade dreijährige hat sie im Kindergarten bekommen und daheim direkt seiner 4 Monate alten Schwester weitergegeben. Bei beiden blieben Lungenschäden zurück. Als es um die Impfauffrischungen ging und die diversen Impfvorgaben für die Einschulung, hatte ich zwischenzeitlich einen antroposophischen Kinderarzt. Dieser hat überall die Titer bestimmt und keinen Grund für eine Auffrischung gesehen. Für ein Highschool-Jahr in Amerika brauchte meine Tochter alle möglichen Impfungen. Auch hier wurden wieder die Titer bestimmt und entsprechendes jetzt nachgeimpft, verteilt über ein Jahr - ohne Probleme. Ihre ungeimpfte Freundin musste innerhalb eines Dreivierteljahres das gesamte für Amerika notwendige Impfprogramm absolvieren - die war bedient!!! Zu meinem Impfverhalten hat auch ein Vortrag eines Kinderklinikarztes beigetragen. Er meinte, dass ein normal aufwachsendes Kind genügend Erkältungen etc. durchläuft, um sein Immunsystem zu trainieren, es müsste hierfür keine schweren Krankheiten durchlaufen. Er meinte, dass Masern und Co. heute wesentlich aggressiver seien als früher und die Komplikationen enorm zunähmen. Viel schlimmer für die Kindergesundheit bzw. -nichtgesundheit als das Impfen sei die unkontrollierte, massenhafte Verordnung von Antibiotika wegen jedem "Käse"!!!!! Diesen Vortrag hörte ich vor 17 Jahren!!! Aktuell wurden meine kleinen Neffen jetzt sogar gegen Windpocken geimpft, was bei meinen Kindern noch nicht zur Diskussion stand. Aber ein Kind in der Bekanntschaft meiner Schwester ist daran gestorben bzw. an den Komplikationen (Menginitis). Ein anderer Punkt pro oder contra Impfen ist auch die Verwandschaft. Masern sind ansteckend bevor man beim Kind etwas feststellt. Das Kind übersteht vielleicht die Krankheit gut. Die Eltern haben auch keine Probleme, weil noch der eigene Impfschutz aktiv ist. Aber bei den Großeltern oder Urgroßeltern ist die "sehr lange Immunität" möglicherweise abgelaufen. Werden diese älteren oder alten Leute angesteckt, verläuft die Krankheit meist sehr schwer!
Das war jetzt ein langer Beitrag, aber mir wichtig! Impfen hat seine Berechtigung, genauso wie Antibiotika ihre Berechtigung haben - aber alles mit Maß und Ziel!
Bärbel