Vorab erst einmal Danke für Deine Antwort und Deiner Anteilnahme. Gerade so etwas bedeutet mir zu diesem Zeitpunkt außerordentlich viel!
Ich muss gestehen, das mir der Schritt sehr schwer gefallen ist, die Ehefrau aufzusuchen - weil es zum einen seine Ehefrau „war“ und zum anderen weil sie sich mittlerweile auch zu einer Freundin entwickelt hat.
Es gibt in der Tat zahlreiche Fragen, die regelrecht nach einer Antwort rufen! Warum traf es gerade ihn? Warum ist unser letzte Kontakt nur so lange her? Was hat sich bloß der Unfallfahrer dabei gedacht, als er in die Menschenmenge raste? Wird er eine „ausreichende“ Strafe dafür erhalten, dass er zahlreiche Familien zerstörte? Es sind einfach zu viele Fragen über Fragen, die wohl niemand stellen und beantworten kann!
Leider muss lernen damit umzugehen. Es bleibt mir leider keine andere Wahl! Allerdings wirfst sich bei mir die Frage auf, was hinten anstehen muss? Sicherlich das persönliche Empfinden hinter dem Rettungshelfer, weil es meine Aufgabe ist, Menschen zu retten und nicht sie zu verurteilen! Aber so wie in diesem Fall empfindet man irgendwann einfach Hass, man möchte die Person verurteilen, die anderen so etwas antut. Aber das darf man nicht! Vllt ist es wirklich gut so!
Was wirklich zurückbleibt ist der Schock über das Geschehene, der Unglaube darüber, dass es wirklich nicht sein kann. Ja, auch Trauer, Wut und Fassungslosigkeit gehören dazu, dass man es – Gott, habe uns alle selig – irgendwie verarbeiten kann!
Lieben Gruß,
Thorsten
PS : Ironie des Schicksals dürfte sein, das dieser Song sein Lieblingslied war!