Ich engagiere mich auch praktisch:
Ich gebe ehrenamtlich PC-Kurse für Senioren, zum Teil Anfängerkurse, in denen sie wirklich von Anfang an (PC einschalten) alles lernen. Viele kaufen sich nach oder während des Kurses einen PC/ein Notebook, um so wieder mehr Kontakt mit der Außenwelt aufnehmen zu können. Dann gebe ich noch Fortgeschrittenenkurse zu speziellen Themen, die dann vertieft werden, z.B. Texte gestalten, Internet etc.
Außerdem sammle ich regelmäßig von Freunden etc. nicht mehr benötigte Romane (oder generell Bücher), um die dann einer Bücherbörse zu geben. Eine Nachbarstadt hat eine Bücherbörse ins Leben gerufen. Dort kann man seine gelesenen oder nicht mehr gewollten Bücher abgeben. Menschen mit wenig Geld können sich dann umsonst dort Bücher mitnehmen und behalten. Ich find das eine schöne Sache, vor allem, da dort auch viele Kinderbücher ans Kind gebracht werden.
Ich habe mir extra lokale Sachen ausgesucht, da ich einerseits gemerkt habe, dass viele Bekannte ausländische Organisationen unterstützen (und zwar ausschließlich) und andererseits auch nicht die Reichste bin, aber trotzdem etwas erreichen möchte. Das kann ich hier ohne viel Geldaufwand (nur Spritkosten).
Außerdem habe ich mit 18 mal einen Tierschutzverein unterstützt, der seine Gelder veruntreut hat - seitdem ist das Thema Geldspende für mich auch etwas negativ behaftet. Natürlich ist mir klar, dass nicht jede Organisation so ist und es gibt meines Wissens auch eine Seite, auf der man genau einsehen kann, wieviel % der Spenden wo ankommen (bei den verschiedenen Organisationen). Aber ich möchte lieber sehen, wo meine Hilfe ankommt - und das tue ich - durch glänzende Augen, wenn die Senioren eine eMail-Freundin haben etc
Bitte versteht mich nicht falsch, ich finde es gut und wichtig, andere Organisationen zu unterstützen, habe aber für mich gemerkt, dass auch hier vor Ort viel Hilfe benötigt wird.
Meine Mutter z.B. besucht regelmäßig 2 Menschen im Altersheim, die keine Verwandten mehr haben. Find ich auch schön
Ach ja,
ich engagiere mich noch für die DKMS. Ich selbst bin in der Kartei (außer jetzt während der Schwangerschaft) und habe auch schon einmal durch eine Stammzellenspende einem Leukämiekranken das Leben retten können. Was ist schöner, als durch meine bloße Existenz und meinen genetischen Code (ich war die einzige passende Spenderin) jemandem helfen zu können?
LG, Melli