Spritzenabszess. Vor allem durch unsauberes Arbeiten kann es zu einem Spritzenabszess kommen, allerdings ist zu beachten, dass sich auch unter Berücksichtigung aller Hygienevorschriften eine solche Komplikation nicht mit 100-%iger Sicherheit ausschließen lässt. Deshalb müssen Sie Ihren Patienten vor der Injektion auf diese mögliche Gefahr hinweisen. Grundsätzlich gilt, dass die i.m.-Injektion das höchste Infektionsrisiko besitzt, deshalb ist die Desinfektion hier mit besonderer Sorgfalt vorzunehmen.
Ist es zu einem Spritzenabszess gekommen, so treten nach einigen Tagen im Injektionsgebiet Schmerzen auf. Manchmal kann von außen eine Schwellung, Rötung und/oder eine Fluktuation des Gewebes feststellen. Gerade bei adipösen Menschen fehlt aber dieser Befund meist.
Bei Verdacht auf Spritzenabszess müssen Sie den Patienten umgehend an den Arzt verweisen, da sonst die Gefahr einer Sepsis besteht. Der Arzt wird mit Antibiotika behandeln und evtl. den Abszess chirurgisch eröffnen.
Liebe Grüße
Annette