Wenn der THP Menschen behandelt oder der HP sich an Hunden und Katzen versucht, werden dabei zwei Dinge völlig außer Acht gelassen.
Zum einen ist es THPs verboten, Menschen zu therapieren, weil sie keine Zulassung als Heilpraktiker besitzen. Das hält einige Kollegen nicht davon ab, die Besitzer mit zu therapieren, weil das gesundheitliche Problem des Tieres ja häufig mit dem Besitzer verknüpft ist. Trotzdem – es ist und bleibt verboten. Und als THP sollte man hier niemandem eine Angriffsfläche bieten.
Was liegt dann also näher, als beide Berufe zu verbinden?
Ich persönlich wollte die Therapieerfolge, die ich im Bereich der Akupunktur beim Tier gesehen habe, unbedingt auch am Menschen anwenden. Um das Ganze auf legale Füße zu stellen, habe ich mir die Zulassung zum Heilpraktiker erarbeitet und die entsprechenden Prüfungen abgelegt und bestanden.
Seither behandle ich Menschen und Tiere, aber nicht immer zwangsläufig „in einem Aufwasch“.
Der zweite Aspekt, den man erwähnen sollte: Es kommt immer wieder vor, dass Human-Heilpraktiker Tiere behandeln, ohne um ihre anatomischen oder physiologischen Unterschiede und Besonderheiten zu wissen. Wenn z.B. ein Hund, der physiologischerweise eine atmungsabhängige Arrythmie aufweist, von einer Heilpraktikerin wegen Herzrhythmusstörungen behandelt wird, dann geht auch das weit über das hinaus, was sie tun sollte. Auch wenn es für die Ausbildung zum THP nicht die gleichen gesetzlichen Auflagen gibt wie für die zum HP, halte ich ein solches Verhalten für grob fahrlässig.
Also gilt auch umgekehrt: Wenn ein Heilpraktiker Tiere behandeln möchte, sollte er eine solide Ausbildung zum THP absolviert haben.
Ich habe selbst einige solcher Vorfälle erlebt. Wie ist es mit Euch? Wie sind Eure Erfahrungen dazu?
Ich bin gespannt auf Eure Berichte und Meinungen!