aus meiner Sicht sind die Ursachen unterschiedlich. Bei der somatoformen Störung handelt es sich um einen innerpsychischen Konflikt, der sich körperlich zeigt. Bei der Depression hingegen greift das Vulnerabilitäts-Stress-Modell, wobei Stress in welcher Form auch immer als auslösender Faktor für eine Risikogruppe von Menschen fungiert, die aufgrund bestimmter Vorbedingungen anfälliger sind bzw. eben niedrigere Resilienz haben als manch andere (s. Savinas Skript auf Seite 84).
Was nun die Symptome anbelangt, so handelt es sich bei der somatoformen Störung um rein körperliche Symptome, die sich in verschiedenster Weise zeigen können und die den unbewussten innerpsychischen Konflikt "überdecken". Es gibt keine organische Ursache, die die Symptome ausreichend erklären. Die larvierte Depression weist im Vordergrund körperl. Symptome aus dem Bereich der Vitalstörungen auf (Müdigkeit, Globusgefühl, Aptetitlosigkeit, Erschöpfung, Verstopfung, Libidoverlust etc.), die sich z.T. als somatische Symptome einer depressiven Episode in der ICD- finden. Auf Nachfrage bestätigt der Betroffene jedoch auch weitere "klassische" Symptome der Depression wie z.B. Freudlosigkeit, Antriebsmangel oder -minderung, Konzentrationsschwierigkeiten etc. Diese Symptome sind auch vorhanden, dem Betroffenen jedoch zunächst nicht so bewusst, da die körperl. Symptome dominieren.
Ich hoffe, ich habe das so richtig verstanden und wiedergegeben und bitte sonst um Korrektur. Beantwortet das Deine ursprüngliche Frage?
Katja
Die wahre Lebenskunst besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen. (Pearl S. Buck)