ich bin selbst Mutter und hatte in der Anfangszeit ähnliche Probleme.
Bockshornklee habe ich damals ergänzend genommen, das A und O ist aber, dass man so oft wie Möglich (immer, wenn das Baby Hunger oder Durst hat) anlegt. Nich wie von manchen Hebammen und Büchern empfohlen nur alle x Stunden.
Interessant zu wissen dabei ist, dass der erste Teil der Milch quasi das Getränk ersetzt und erst nach einer gewissen Saugzeit die Milch fetter wird. Also immer erst eine Brust wirklich entleeren, bevor du an die andere gehst. Versuche jede Milch, die durch Fertignahrung ersetzt, zusätzlich abzupumpen. Nur dann kann sich deine Brust an den realen Bedarf deines Babys anpassen.
Dein Baby macht außerdem Entwicklungsschübe durch, da kommt es einem vor, als würde die Milch hinten und vorne nicht reichen. Das stimmt aber eigentlich nicht, sondern der Magen deines Babys hat sich nur vergrößert und kann jetzt mehr Milch aufnehmen. Einfach weiter stillen, ein paar Tage ist es dann besonders anstrengend, dann geht es wieder besser... Bis zum nächsten Wachstumschub.
In der Apotheke kann man sich (auf Rezept, aber auch so) gute Milchpumpen zum Anregen des Milchflusses ausleihen. Das ist viel angenehmer und geht viel besser, als mit den Pumpen, die man so zu kaufen bekommt.
Es gibt Frauen, die sich extra weiter gebildet haben, um anderen Frauen bei Stillproblemen zu helfen. Die Beratung ist kostenlos und geht oft auch per Mail, bzw. die Damen kommen direkt ins Haus. La Leche Liga: https://www.lalecheliga.de/index.php?opt...&Itemid=93 (Home: https://www.lalecheliga.de/)
Eine weitere Möglichkeit der Stillberatung ist über den Berufsverband der Laktationsberaterinnen: http://www.bdl-stillen.de/stillberatungsuche.html (Home: http://www.bdl-stillen.de/) Diese Beratung ist allerdings kostenpflichtig.
Da ich in diesem Bereich arbeite, noch eine Warnung zum Schluss: Manchmal, ob wohl frau es nicht glauben möchte, kann es auch einfach sein, dass es mit dem Stillen nicht klappt. Es gibt viele Mütter, die sich in dieser anstrengenden Zeit sehr unter Druck setzen. Was übrigens auch zur Verringerung des Milchflusses führen kann. Sie schaffen es nicht mehr liebevoll mit sich umzugehen und Vertrauen in sich und ihre Fähigkeiten zu haben. Achte gut auf Dich! Nur wenn es Dir gut geht, kannst du auch wirklich, wirklich gut für deinen kleinen Schatz da sein. Und manchmal ist eine entspannte Mutter die Fertignahrung gibt, für die Entwicklung das Babys förderlicher, als wenn sie mit allen Mitteln am Stillen festhält.
Für das Stillen und auch alles andere: Du bist die Expertin für Dich und Dein Baby, höre auf Dein Bauchgefühl. Der Rest kommt von allein.
Ich wünsche Dir von Herzen eine gute Zeit mit Deinem Baby und dass du irgendwann mit einem Lächeln auf deine Stillzeit zurück schauen kannst.
Jeannine