tja, dass sorgt wohl für viel Diskussionsstoff.
Ja, viele HPs werden komisch angekuckt. Ich glaube aber nicht, dass es das "Wert" ist, die Sache ein wenig aufzupolieren, indem man an die Uni geht.
Vielmehr werden eine Vielzahl an Auflagen kommen und es wird dann vom Staat kontrolliert. Im Moment haben die ja noch nicht soo viel Einfluss auf Dozenten und Ausbildung.
Meine Meinung kommt daher, weil ich ganz ähnliche Vorgänge in anderen Berufsfeldern beobachtet habe: Weg vom wertvollen Einzelunterricht mit persönlicher Unterstützung und Betreuung hin zu Massenabfertigung. Das wäre leider schon das vierte Berufsfeld, in dem ich das erleben würde.
Der inhaltliche Wert würde ziemlich darunter leiden. In meinem Beruf gab es früher ein Diplom, jetzt gibt es nur noch Master - der Master ist dabei deutlich weniger Wert und künstlerisch nicht mehr vollends vertretbar. Es gibt auch technische Berufe, in denen in den letzten Jahren das Diplom abgeschafft wurde und alle nur noch einen Master haben - was bedeutet, dass die Leute viel weniger betreut werden und alles z.B. noch theoretischer wird.
Dabei gibt es noch ein viel, viel größeres Problem: Wenn es an die Uni kommt, wollens plötzlich alle werden. Es ist neu, hip und die Leute an der Uni schauen sich die Angebote durch und denken sich "cool, dass könnte ich ja auch machen". Das habe ich leider in der eigenen Familie erlebt, nur weil ein bisschen Interesse da war, wollte die direkt HP werden. Für mich ist HP immer noch eine Lebensweise. Es ist ein bisschen so wie in der Landwirtschaft: Bio ist nicht gleich Bio. Man kann nicht einfach umstellen, weil man mehr verdient. Es braucht auch das Bewusstsein dazu.
Alles in Allem fände ich es sehr bedenklich.
Viele liebe Grüße
Katha