vielen Dank für Deine Zeilen.
Ich finde es großartig, welch tolle Erfolge Ihr bei Eurer Tochter mit Schroth und Korsett erzielen konntet.
Inzwischen sind wir ein kleines Stück weiter und haben in Bad Sobernheim einen guten Arzt gefunden, der auf Skoliose spezialisiert ist.
Er ist in einer Praxis tätig, ist aber auch mit der Schroth-Klinik verbandelt, arbeitet auch da.
Meine Tochter hat inzwischen in Bad Sobernheim ein Korsett bekommen, dass ihr aber heftig drückt.
Sie müsste es täglich 18 bis 20 Stunden tragen, was sie nicht tut. Es ist ihr zu schmerzhaft.
Mir ist aber klar, dass die Schmerzen entstehen, da sich ihr Körper erst an den Druck in die Gegenrichtung gewöhnen muss.
Sie selbst weigert sich aber es so zu tragen. Daraufhin waren wir erneut in Bad Sobernheim, das Korsett etwas abmildern lassen. Der Techniker dort meinte, es wäre jetzt weniger therapeutisch, sondern vorerst eher zur Gewöhnung an den Druck.
Das ist nun wieder ein neuer Grund für meine Tochter, das Korsett nicht bzw viel zu wenig zu tragen, da es ja so eh nichts bringt.
Eine Schroth-Reha hat uns der Arzt in Bad Soberheim zwar vorgestellt, meine aber, dass die Reha bei ihrem Verkrümmungsgrad nur ein Tropfen auf den heißen Stein wäre. Zuallererst muss sie ihr Korsett tragen und wir müssen sehen, ob sich dadurch überhaupt Erfolge einstellen. Ich denke, er hat auch gesehen, dass ihre Compliance bezüglich einer Reha nicht so toll ist.
In meinen Augen wäre eine Reha super, da sie dort auch 'LeidensgenossInnen' kennenlernen könnte.
Aber der Arzt meinte, er würde erstmal davon absehen und meine Tochter weigert sich sowieso.
Gymnastik nach Schroth ambulant macht sie.
Wenn es in die gewünschte Richtung geht, das heißt, das Korsett und die Krankengymnastik Erfolge zeigen und meine Tochter dadurch hoffentlich die ersten Früchte ihrer Mitarbeit sieht, können wir über eine Schroth-Reha nachdenken.
Im Moment stehen wir vor dem Problem, dass meine Tochter aus 'Bequemlichkeit' die OP vorziehen möchte.
Sie denkt, einmal operiert ist alles gut und sie muss kein Korsett tragen, keine Gymnastik machen und ist alle Schmerzen los.
Ich bin aber dagegen, solange nicht alle konservativen Wege ausreichend ausgeschöpft wurden. Denn ich sehe die Risiken, die Probleme, die durch eine Versteifung auftreten können und stehe einer OP sehr skeptisch gegenüber. Für mich ist das nur eine Alternative, wenn alles andere nichts bringt.
Jetzt haben wir den Arzt gefunden, der mit uns den konservativen Weg geht und ausprobiert, jetzt möchte ich diese Chance nutzen.
Schwierig ist, dass meine Tochter gerade mitten in der Pubertät steckt und diesbezüglich so schwer zugänglich ist.
von Cathrin
www.gesunde-mitte-mueller.de
und genieße das Leben,
Tagträumen ist keine verlorene Zeit,
sondern Auftanken der Seele.