Da kann man sich nur wünschen, dass sich viele auf den Weg machen, die Gesundheit und das Leben ihrer Haustiere mit Wissen zu fördern und die Verantwortung nicht immer wieder (gern auch auf wechselnde Ärzte) zu delegieren.
Es ist ein Phänomen, das es auch in der Behandlung von Menschen gibt: "Hier, Herr Doktor - da hast Du meine Beschwerden, mach' mich gesund. Aber es darf nicht anstrengend sein und ändern will ich eigentlich auch nichts. Ein paar Tabletten wären recht..."
Beim Tier sehr ähnlich, oft entscheidet der Tierarzt, was und wie therapiert wird. Das liegt aber eben auch an der allgemeinen Mentalität. Er hat eigentlich keine andere Wahl, weil das in den meisten Fällen ja genau das ist, was von ihm erwartet wird.
Meiner Erfahrung nach haben Tierärzte im Allgemeinen keine Probleme mit mündigen Haltern, die genau wissen, was sie für ihr Tier wollen und was nicht. Wohl aber mit Menschen, die nur aus Foren angelesenes Wissen besitzen, dem Therapeuten komplette Unfähigkeit unterstellen, aber dann doch in der Praxis auftauchen, wenn es gar nicht anders geht. Das gibt es im übrigen auch bei uns THP's.
Ich plädiere für den mündigen und informierten Halter. Das wäre für uns alle ein Fortschritt. Damit meine ich gar nicht, dass wir alle diesselbe Meinung haben müssen. Aber es wäre schön, wenn Entscheidungen aufgrund von Informationen und dem Abgleich dieser Informationen mit meinem Erlebnishorizont getroffen würden und nicht anderen überlassen würden.
Viele Grüße, Nicole