ich bin erst heute zum PB Kurs dazugestoßen und habe eben den Mitschnitt der ersten Sitzung nachgearbeitet.
Es war sehr interessant zu hören und zu lesen, aus welchen Bereichen manche von euch kommen und warum ihr euch nun zu der Ausbildung zum PB entschieden habt.
Das wird bestimmt ein sehr interessanter Kurs, bei dem wir alle viel lernen können. Für unsere Berufstätigkeit, aber auch über uns selbst.
Persönlich bin ich immer auf der Suche nach neuem Wissen und neuen Erfahrungen. Das merkt man auch meinem Lebenslauf irgendwie an. Nach der Mittleren Reife habe ich erst mal eine Ausbildung zur Kosmetikerin und Friseurin gemacht. Und so schön dieser Beruf auch ist, hat es mich nach einiger Zeit zu anderen Ufern gezogen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass mich dieser Beruf auf Dauer nicht befriedigt, obwohl man ja auch hier jeden Tag auf die unterschiedlichsten Menschen und Persönlichkeiten trifft.
Also habe ich den Sprung ins kalte Wasser gewagt, und mich dazu entschlossen mein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg am Hessenkolleg in Wiesbaden nachzuholen. Anschließend habe ich mich an der JGU Mainz für den Bachelorstudiengang Erziehungswissenschaft eingeschrieben und mich dort auf die Sozialpädagogik spezialisiert. gerade schreibe ich an meiner Abschlussarbeit zum Thema Traumapädagogik und bin guter Dinge, dass ich Anfang nächsten Jahres mit dem Studium fertig bin.
Nebenher habe ich seit Dezember 2015 in der Kinder- und Jugendhilfe mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen gearbeitet und da wurde mir ganz schnell bewusst, dass mir während des Studiums viel zu wenige praktische Werkzeuge mitgegeben werden um die ganzen Probleme und Emotionen, mit denen man durch die Kids konfrontiert wird, abzufangen und ihnen bei der Bewältigung zu helfen. Zwar habe ich schon innerbetrieblich an einer ProDeMa Schulung teilnehmen können, aber auch hier hatte ich das Gefühl, das es nicht darum geht, den Kindern emotional zur Seite zu stehen, sondern einfach nur eine akute Situation zu entschärfen. Ich würde sogar eher Sagen, ein Problem des Pädagogen und nicht des Schützlings anzugehen.
Ich habe mich deshalb für die Ausbildung zum PB entschieden, da ich denke, dass mir der Kurs das Wissen und die Methoden vermittelt, den Jugendlichen in ihrer Schwierigen Lage besser zur Seite stehen zu können.
Ab Januar werde ich außerdem das Webinar für den HPP belegen - mal sehen, wohin mich der Wind dann trägt.
Ich wünsche allen angehenden PBlern eine spannende Reise und freue mich auf die kommenden Sitzungen.
Beste Grüße,
Vanessa