am Wochenende habe ich "Die Nacht der Vergessenen"
gelesen.
Es ist eine ungewöhnliche Weihnachtsgeschichte.
Sie handelt von der Heilsarmeeoffizierin Nicole,
die an Heiligabend Frauen auf der Straße, vielmehr
auf dem Strich aufsucht, um sie an Weihnachten
nicht alleine zu lassen.
Das Buch ist sehr einfühlsam geschrieben und skizziert
die Portraits von Menschen, die auf der Straße leben oder
auf den Strich gehen. Die Autorin schafft es, diesen Menschen
ein "Gesicht zu verleihen". Man beginnt mit ihnen zu fühlen,
mit ihnen zu hoffen und zu bangen. Die Schicksale gehen
nahe, regen zum Nachdenken und Umdenken an.
Es geht um Einsamkeit, Sehnsucht, Verlust, aber auch Liebe
und Geborgenheit und der Wunsch, dass das Leben gelingen
möge, wie auch immer das aussehen könnte.
Die Portraits sind miteinander verwoben und ergeben ein Ganzes.
Immer wieder versucht Nicole ins Gespräch mit den Prostituierten
der "Schwarzen Perle" zu kommen, aber sie wird von der Hausmutter
immer und immer wieder abgewiesen und verliert nach und nach
jede Hoffnung und den Glauben, dass ihre Unterstützung und ihr
Dasein für die Menschen auf der Straße etwas bewirken könnte. An Heiligabend
geschieht dann das Unglaubliche und die Türen der "Schwarzen Perle"
öffnen sich unerwartet.
Das Buch hat mich sehr berührt. "Die Nacht der Vergessenen"
beruht auf einer wahren Geschichte und lädt ein, mit offenen
Augen diese Welt zu betrachten und dankbar für das eigene
Leben zu sein und keine vorschnellen Urteile über andere
Menschen zu treffen. Mitgefühl und Barmherzigkeit sollten
Vorurteile ablösen.
Hier ein Blick ins Buch:
https://www.amazon.de/Die-Nacht-Vergesse...ergessenen
Alles Liebe
Bernd
Ein Mensch braucht Liebe um Mensch zu werden.
(Phil Bosmans)