definitiv ja. Leider leben wir in einer zunehmend abgeklärten Gesellschaft, in der keine Zeit für Gefühle, Mitgefühl und Anteilnahme herrscht. Jedes offene Wort, jede kleine Geste und jedes Lächeln bereichert nicht nur den Tag des anderen sondern auch meinen!!
Braucht der Patient unser Mitleid?
Mitgefühl ja, MItleid nein. Gerade schon lange Erkrankte haben (denke ich zumindest) schon genug Mitleid durch ihr Umfeld erfahren. Das bringt sie jedoch (in der Therapie) nicht weiter. Bei uns suchen sie dann kompetenten Rat, Hilfe.
Daß heißt nicht, daß ich kein Verständnis oder Mitgefühl für den Patienten habe, für meinen eigenen Selbstschutz heißt es jedoch mich abzugrenzen!
Ich habe schon oft im Umfeld die Erfahrung gemacht, daß gerade z.B. Krebs-Kranke gerne mit mir sprechen da ich relativ abgeklärt mit dem Thema umgehen kann. Oftmals möchten die Erkrankten sich mal ihre Last von der Seele reden ohne daß jemand emotional reagiert.
Es gibt sicherlich Kranke die einen Krankheitsgewinn durch ihre Erkrankung erfahren und deshalb gerne darüber reden und damit ihr Umfeld belasten. Es gibt aber auch die anderen Erkrankten, die die Familie und Umfeld nicht belasten wollen und denen tut ein rationales Gespräch in denen sie ihre Ängste,Sorgen und Wünsche loswerden können, gut.