(15.08.2010, 07:36)Marie Z. schrieb: Hallo,
das sehe ich ähnlich meiner Vorrednerin, Mitgefühl ja, Mitleid nein. Berufliche Erfahrungen in der Krankenpflege haben mir gezeigt, das es wichtig ist, sich abzugrenzen. Habe ich Mitleid, identifiziere ich mich mit dem Leid des Patienten, dann kann ich keine Distanz aufbauen. Außerdem verstärkt es das Leid des anderen.
Habe ich Mitgefühl, bin ich offen für die Gefühle des anderen, was wichtig ist, da er sich ja verstanden fühlen möchte, angenommen. Und durch diese Haltung habe ich den nötigen Abstand (im Idealfall) zur anderen Person.
Die Distanz ist wichtig, da mich sonst die Schicksale zu stark berühren, oder ich könnte gewisse Menschen nicht behandeln, die mir unsympathisch sind, kann eben auch vorkommen, damit muß man rechnen...ach so, was mir noch einfällt, manchmal kann man sich einfach nicht abgrenzen, und man nimmt das Erlebte von der Arbeit "mit nach Haus", dann ist es sehr hilfreich und schön, wenn man sich mit der Familie oder Freunden, Kollegen darüber austauschen kann, einfach um es verarbeiten zu können.
LG, Marie
Hallo, ihr Lieben, zunächst einmal einen frohen Feiertag,
ja, wie gehen alle bereits in Heilberufen tätige mit der Betroffenheit und den eigenen Gefühlen um?
Ich wünsche hierzu immer einen Engel an die Seite, den nötigen Schutz, eine brauchbare Methode. Und vor allem, dass sich der einfache Glaube an die Kraft der liebenden Zuwendung, mit allem was im "Gottesgarten" wächst und blüht, sich verbindet, und fest und sicher bleibt.
Zum vertieften Verständnis des Unterschieds zwischen Mitleid und Mitgefühl
las ich vor kurzem einen Beitrag der mich sehr angesprochen hat.
Mitleid beschränkt auf das "Mit-Leiden", (kann das Leid verstärken, birgt die Gefahr aufkommenden Selbstmitleids) während "Mit-Gefühl" viel mehr das "mitfühlen" meint und somit ja auch die "Mit-Freude" einschließt.
Irene