Deshalb möchte ich heute ein weiteres wichtiges Thema anschneiden, dass ich in der Anfangszeit meiner Praxis auch erst mühsam lernen musste.
Hierzu wieder eine wahre Geschichte aus meinen Anfangstagen:
Ich hatte kaum die Praxis eröffnet, kam eine gute Bekannte, von der ich wusste, dass sie es außerordentlich schwer hatte (unter anderem war ihr ein drogenabhängiges Kind gestorben).
Um die Ursache ihrer Beschwerden herauszufinden, musste ich ihr Kapillarblut abnehmen, also in den Finger stechen. Aber mein Unterbewusstsein muss sich gemeldet haben, dass ich ihr nicht auch noch Schmerzen zufügen wollte.
Ich nehme also ihre Hand in meine, zücke die Lanzette und steche zu - nur "aus Versehen" in meinen eigenen Finger. Im Prinzip eine völlig unglaubliche Fehlleistung - und wäre sie mir nicht selbst passiert - ich könnte sie kaum glauben.
Ich habe mich so erschrocken, dass ich noch befürchtete zu kollabieren.
Das ganze war natürlich zum Sterben! peinlich:
Ich stehe blutend da, kreidebleich vor Schreck und muss nun noch erklären, wie man sich so "vertun" kann.
Für mich war diese Begegnung auf jeden Fall "heilsam", denn ich habe in der Folgezeit gelernt mich abzugrenzen.
Wie grenzt Ihr Euch ab!!