Heute Mittags hatten wir uns mit meinem zehnjährigen Sohn in einem SB-Restaurant an der Bedienungs-Theke angestellt und dabei eine Dame beobachtet, wie sie gerade versuchte mit ihrem kleinen Wagen mit den Tabletts sich vorzudrängeln. Dabei fiel ihr ein Teller mit Speisen vom Wagen und mein Sohn sagte schmunzelnd: "Instant Karma!"
Ich musste lachen, wie weit dieses Wort verbreitet ist. Jung und alt, alle kennen es schon. Und irgendwie verstehen wir alle auch schon, wie es im Kern funktioniert. Natürlich ist Karma weit mehr, als was diese alltägliche Weisheit erfasst, doch was hier sehr schön zum Ausdruck kommt, ist die Haltung, die wir im Leben einnehmen können: Sind wir zu sehr auf unsere Wünsche und Ziele fixiert, so geben wir dem Leben nicht genügend Raum, sich zu entfalten. Sind wir zu faul, schreiten wir nicht durch die Türen, die sich uns im Leben auftun, verpassen wir unser Glück. Gleich, welchen dieser beiden Fehler wir begehen, das Leben um uns herum ist so beschaffen, dass es uns weckt, wenn wir nicht mit der nötigen Aufmerksamkeit in der Wirklichkeit sind.
Das Leben wünscht von uns Aufmerksamkeit, denn nur dank ihr verweilen wir in der Gegenwart. Und die Gegenwart ist das Einzige, das wirklich ist. Achtsamkeit, Mitgefühl und sich selbst treu zu sein sind deswegen nicht unbedingt Tugenden, die gut für meine Mitmenschen sind, sondern in erster Linie mir selbst gut tun, denn sie stiften Frieden. Wenn ich mich nicht verstecken muss wegen mir selbst, dann wird mein Leben sehr harmonisch und friedlich. Diese Tugenden geben jenem inneren Frieden Raum, der immer schon in uns wohnt und so können sich unsere guten Seiten immer mehr entfalten. Zur unserer Freude und zur Freude aller.
Ich wünsche Euch eine schöne Woche!
Attila