(20.08.2010, 22:11)Alexandra Maria schrieb: Meine Güte, die Arme. Wie ist das denn passiert
Oh ja, mein Kind (damals 12 J.) war mit ihrer Klasse zur Abschlussfahrt mit den Fahrrädern unterwegs. Am 1. Tag, auf der Hinfahrt, passierte es: während der Fahrt rief ein Kind von hinten: "Julia, deine Brotbüchse" fällt gleich raus!". Und mein Kind, ungeschickt wie sie auf dem Rad ist, will das natürlich während der Fahrt regeln und stürzt. Prompt kann das nächste Kind (mit den dicksten Reifen) natürlich nicht so schnell bremsen und fährt über ihren Arm...
Der Arm muss schrecklich ausgesehen haben, Julia total in Panik und die Kinder leichenblass neben ihr. Irgendwann kam dann ein Heli und brachte sie ins Krankenhaus (Pulse waren kaum tastbar). Im Krankenhaus hat man dann den Bruch begradigt und danach den Arm eingegipst, was ein Fehler war. Denn die Muskulatur war auch gerissen und die Nerven in Mitleidenschaft gezogen, sie konnte Daumen und Zeigefinger nicht mehr bewegen. Demzufolge schwoll der Arm dermaßen an, dass sich schon Blasen bildeten. Also nochmal Op, diesmal hat sie so eine Art Kunsthaut eingesetzt bekommen, damit die Schwellung langsam zurückgehen kann und diesmal nur so eine Gipsschale. Dann nächste Op, Kunsthaut entfernen und später 4. und letzte Op, die langen Drähte entfernen... Dann lange Reha-Phase, die aber wirklich viel, viel gebracht hatte. Sie konnte ja, nachdem der Gips abkam, den Arm nicht mehr strecken. Die Ärzte haben selber gestaunt, dass sie nach der intensiven Reha (5x/Woche, 3-4 Stunden NACH der Schule in einem 50 km entfernten Ort) ihren Arm wieder fast gänzlich gerade ausstrecken konnte (den Unterschied kann man auch ganz gut auf beiden Bildern erkennen). Und die Finger kann sie auch wieder richtig bewegen.
Nun ist ihr halt "nur" die riesige Narbe geblieben...
Wir haben auch schon 1x Neuraltherapie versucht, fand sie aber nicht so toll...