ich habe eine Weile überlegt, wie die beste Antwort an dieser Stelle auf deine Frage ist, da das Thema so umfassend und komplex ist.
Wenn ich dir jetzt sage, wie die beste Vorgehensweise bei Dissoziation während der Therapiestunde ist, dann steht hier so viel, dass das niemand mehr liest :-)
Kurz zusammengefasst:
Man sollte Tools kennen, die einen Menschen aus der Dissoziation zurückholen können und wieder im Hier und Jetzt verankern können. Und wenn man es ganz gut machen möchte, sollte man auch wissen, wie es dazu hat kommen können und wie man das in Zukunft vermeiden kann. Natürlich kann das auch "einfach so" geschehen, aber in der Regel ist die Dissoziation eines Patienten in der Praxis eine Reaktion auf eine Frage, eine Intervention oder eine Aussage vom Behandler bzw. der Behandlerin.
Worauf ich da achten sollte, ist zu komplex, um es hier auflisten zu können. Aus diesem Grund empfehle ich ja immer die spezielle Auseinandersetzung mit dem Thema Trauma - ob nun in meinen Seminaren oder in anderen.
Die Folien, die du verlinkt hast, zeigen deutlich, dass jedwede Diagnose der ICD10 aus Trauma entstehen kann. Es hat mich gefreut, das zu lesen, was ich immer gebetsmühlenartig wiederhole :-)
Man kommt einfach nicht drumrum, sich mit Trauma auseinanderzusetzen, wenn man psychotherapeutisch arbeiten möchte. Selbst wenn man später nicht Traumatherapeut_in sein will, diese o.g. Grundlagen-Tools sollte eigentlich jede_r können.
Also auf in irgendein Trauma-Seminar :-)
Sonnigen Sonntag,
Savina
just how we play the hand. (Randy Pausch)