etwas spät, aber besser spät als nie, möchte ich mich auch noch kurz vorstellen.
Mein Name ist Sandra, 33 Jahre und ich komme aus Nordhessen.
Meine Tochter ist vor einem Jahr mit nur 21 Monaten nach einer missglückten Knochenmarktransplantation gestorben. Seitdem ist die Trauer natürlich Thema Nr. 1 in meinem Leben. Im Laufe des letzten Jahres habe ich mich nicht nur mit meiner eigenen Trauer auseinandergesetzt sondern auch mit dem Thema an sich, mit Erfahrungen anderer, psychologischen aber auch spirituellen Aspekten usw. Ich habe viel, viel gelesen und mich mit anderen Trauernden ausgetauscht.
Durch meine eigene Erfahrung kenne ich all die Symptome und Gefühle und alle möglichen Schwierigkeiten mit denen man im Laufe der Zeit konfrontiert ist und auch die anfängliche Orientierungslosigkeit. Gerade am Anfang hätte ich mir auch gewünscht jemanden zu haben, der die Erfahrung selbst machen musste, aber auch einen fachlicheren Blick auf die Dinge hat. Vielleicht kann ich irgendwann dieser jemand für andere verwaiste Eltern sein.
Ich war erstaunt wie wenig Angebot und Unterstützung (vor allem konfessionslose) es insgesamt und insbesondere hier in unserer Region gibt. Ich finde daran muss sich dringend etwas ändern, was auch einer meiner Beweggründe war das Seminar hier zu starten.
Ansonsten habe ich auch schon vorher gemerkt, dass ich meinen Bürojob nicht bis an mein Lebensende machen möchte. Nach dem Tod meiner Tochter ist das Bedürfnis danach anderen Menschen zu helfen und mehr Sinnhaftigkeit in mein Berufsleben zu bringen nochmal enorm größer geworden.
Die ersten drei Doppelstunden waren schonmal sehr interessant und ich bin auch ganz besonders gespannt auf den praktischen Teil!
Liebe Grüße
Sandra Eichler