ein paar Worte zu Euren Träumen, wofür ich sehr dankbar bin, daß Ihr sie mit uns teilt.
Einer der wichtigsten Dinge, mit welchen uns unsere Träume lehren ist das Setting. Also das Umfeld, in welchem sich ein Traum ereignet. Dieses Umfeld kann ein gewohntes Umfeld sein, welches wir aus unserem Tagesbewußtsein bereits kennen, doch meistens ist da schon ein gewisser "Dreh" dabei, ein paar Details sind z.B. anders. Manchmal ist das Umfeld aber auch scheinbar ganz der Welt enthoben. Jedenfalls ist es wichtig uns dabei zu beobachten, welches Grundgefühl das Setting uns gibt. Wie fühle ich mich an diesem Ort, in diesem Raum? Dieses Grundgefühl ist das Thema, welches wir im Traum aufarbeiten möchten. Die Ereignisse bieten uns schließlich die verschiedenen Möglichkeiten einer Auflösung bzw. Aufarbeitung.
Der Raum ist in unseren Träumen auch in gewissem Sinne dehnbar, bzw. folgt den Ereignissen. Ganz ähnlich, wie in einem Film, wo der Raum in erster Linie Kulisse ist. So erzählt uns auch die Kulisse unserer Traumes, wo wir uns gerade befinden und das nicht nur im physischen, sondern auch im seelischen Sinne.
Wenn z.B. Antje schreibt, daß sich die Welt auflöst und sie keine Angst hat, dann bedeutet dies, daß sie mit Neugier das Neue erwartet, welches nun auf sie zukommt und gleichzeitg weiß sie, daß es Ihrer Familie auf jeden Fall gut gehen wird. Das sind ganz wichtige Affirmationen, welche uns unsere Seele gibt.
Oder wenn z.B. Zdeni in der vierten Raunacht von einem Traum erzählt, in welchem sich eine ängstliche Grundsituation zeigt, könnte dies darauf hinweisen, daß in Bezug auf die Verwirklichung ihrer Träume ihr noch der nötige Raum - also zeitlich und finanziell - im wirklichen Leben fehlt.
Bei Karin waren die ersten beiden Nächte intensiver und dann wurde es vertrauter und friedlicher, dies würde ich so deuten, daß zwar Ihr Leben meist in guten und sicheren Bahnen läuft, aber sich innen die große Frage auftut, ob es wirklich ganz der richtige Weg ist, den sie geht.
Wenn ihr also Eure Träume in Euer Tagebuch aufschreibt und diese später wieder liest, so gebt dem Raum und dem Umfeld, in welchem sich der Traum abspielt viel Aufmerksamkeit. Es ist auch eine gute Übung, sich diesen Raum noch einmal genau vorzustellen und diesen im Geiste noch einmal zu untersuchen. Welche Details kann ich erkennen, welche Gefühle wecken gewisse Details dieses Umfeldes? Dies ist genau jene emotionale Arbeit, welche uns die Arbeit mit unseren Träumen ermöglicht. Und das ist ein ganz tolles Werkzeug unserer persönlichen und spirituellen Entwicklung.
Ich wünsche Euch einen guten Rutsch und viel Erfolg im neuen Jahr!
Liebe Grüße,
Attila