nach anfänglichen Querelen beim Einkaufen habe ich mir ein Kosmetiktüchlein unter die Brille geklemmt. Vor einigen Wochen habe ich dann aber doch meinen Joker gezogen: Allergiker-Ausweis. Hätte nie gedacht, dass ich um diesen einmal sehr froh und dankbar sein würde. Er ist bereits sehr alt (1995 von einer Klinik ausgestellt) und ich habe ihn um einige Test-Ergebnisse ergänzt (eingetackert).
Hier in Schleswig-Holstein ist das Vorzeigen eines Behinderten- oder Allergiker-Ausweises ausreichend - es muss kein ärztl. Attest vorliegen. Eine konkrete Einsichtnahme in das Dokument darf aus Gründen des Datenschutzes nicht erfolgen. Lediglich das ausweisen per Personalausweis kann eingefordert werden ...
Zwar umgehe ich die Thematik der Zwangs-Maßnahmen dadurch nur, was nicht Jedem gegönnt ist. Zwischenzeitlich versuche ich aber, deshalb kein schlechtes Gewissen mehr zu haben.
Wenn ich sehe, welch verschmutzte und verseuchte Lappen sich die Leute immer und immer wieder vor Mund und Nase hängen (Aufbewahrung in Jacken-, Hosentasche, Handschuhfach im Auto oder auch sehr beliebt: am Rückspiegel im Auto), wird mir schlecht...
Schade, dass wir in der Masse nicht genug Mumm haben, anders aufzutreten. In meinem Stadtteil, in welchem ich wohne, schreien die Leute förmlich danach, Gesichtslappen zu tragen: man sieht immer wieder einzelne Personen (von jung bis alt) gut verhüllt (teilweise sogar mit Gummihandschuhen) gehen. Selbst auf dem Wochenmarkt stehen sie damit in den Warteschlangen - es ist einfach unfassbar ...
"Herr, lass Hirn vom Himmel fallen - viel Hirn!"
In diesem Sinne viele liebe Grüße aus Kiel,
Sabine