Die Frage "akute Perikarditis" sagt leider nichts dazu aus, ob es sich um eine P. sicca oder exsudativa handelt. Deshalb halte ich die Fragestellungen für "unglücklich" und gib da nicht zu viel Energie und Gedanken hinein, da diese Frage so nicht wiederkommen wird. Wichtig ist, dass man versteht wie die Schmerzen bei der Erkrankung sind:
Pericarditis sicca:
oft ein stechender retrosternaler Schmerz, der sich im Liegen, bei tiefer Atmung und Husten verstärkt, da dann die beiden entzündeten Blätter stärken aneinander reiben. Dies ist im Stethoskop als Reibegeräusch zu hören.
Eine P. sicca tritt oft zu Beginn der Erkrankung auf.
Pericarditis exsudativa:
Es sammelt sich Flüssigkeit im Gleitspalt an. Wie stark die Beschwerden sind, hängt vom Ausmaß der Flüssigkeitsansammlung ab. War es nun so, dass zunächst eine trockene Herzbeutelentzündung mit heftigen Schmerzen bestand und sich dann eine Perikarditis exsudativa entwickelt, so verschwinden die Schmerzen zunächst und die Reibegeräusche sind nicht mehr zu hören. Nimmt allerdings die Ergussmenge zu, so kommt es zur Einengung des Herzens und der Lunge und damit zu anhaltendem Druckschmerz. Nimmt der Druck noch mehr zu, so kann es zum Schock kommen.
Ich hoffe, dass ich dir damit helfen konnte.