Kinder - und alle Menschen - wollen ja "gesehen" werden. Und sie mit dem zu sehen was und wie sie sind dass ist es worum es geht. Nicht weil das Kind am Klettergerüst steht zu rufen "super - toll" sondern "ja (wow) ich sehe dich. du bist ganz da oben!" oder das gemalte Bild nicht zu bewerten sondern einfach das tun zu sehen.
Manchmal ist es leichter wenn wir es auf die Erwachsenen Ebene holen und uns vorstellen wie es sich anfühlt von einem Partner oder einer Partnerin gelobt oder belohnt zu werden und dann wie es wäre gesehen zu werden. "Hey, du hast die Spülmaschine ausgeräumt. Das hast du super gemacht. Dafür darfst du hernach ne viertel Stunde länger fernsehen/ kuscheln/ whatever". Oder wär es schöner zu hören: "ich bin so dankbar, dass ich dich habe (und du dich um soviel hier kümmerst)."
in meinen Augen wirkt Lob niemals beziehungsaufbauend. Es manifestiert ein Machtungleichgewicht. Weil eine Person (die mit mehr Macht) der anderen Person Lob aussprechen kann. In gleichwertigen Beziehungen kann es das gar nicht geben. Und wenn wir Kindern auf Augenhöhe begegnen wollen müssen wir uns auch überlegen ob das so funktionieren kann.
Und: ich glaube wenn ich hier lese, dass wir hier alle das gleiche meinen und einfach andere Worte dafür nutzen. (Gefühle da sein lassen, das gegenüber wirklich sehen usw)