Bei Erforschung des Symptomen-Inbegriffs der epidemischen Seuchen und sporadischen Krankheiten, ist es sehr gleichgültig, ob schon ehedem etwas Aehnliches unter diesem oder jenem Namen in der Welt vorgekommen sei. Die Neuheit oder Besonderheit einer solchen Seuche macht keinen Unterschied weder in ihrer Untersuchung, noch Heilung, da der Arzt ohnehin das reine Bild jeder gegenwärtig herrschenden Krankheit als neu und unbekannt voraussetzen und es von Grunde aus für sich erforschen muß, wenn er ein ächter, gründlicher Heilkünstler sein will, der nie Vermuthung an die Stelle der Wahrnehmung setzen, nie einen, ihm zur Behandlung aufgetragenen Krankheitsfall weder ganz, noch zum Theile für bekannt annehmen darf, ohne ihn sorgfältig nach allen seinen Aeußerungen auszuspähen; und dieß hier um so mehr, da jede herrschende Seuche in vieler Hinsicht eine Erscheinung eigner Art ist und bei genauer Untersuchung sehr abweichend von allen ehemaligen, fälschlich mit gewissen Namen belegten Seuchen befunden wird; - wenn man die Epidemien von sich gleich bleibendem Ansteckungszunder, die Menschenpocken, die Masern u.s.w., ausnimmt.
http://www.homeoint.org/books4/organon/index.htm
Die Symptome jeder Erkrankung, Epidemie etc. muss, auch wenn sie wiederholt auftritt, jedes Mal von neuem aufgenommen werden. Der Arzt darf keine Vermutungen anstelle der tatsächlichen Wahrnehmung setzen, nie etwas für bereits bekannt erklären. Nur die Epedemien wie Masern, Pocken haben dan gleichem Ansteckungszunder. Gemeint sind wahrscheinlich Bakterien, Viren etc., die nicht mutieren, oder besser gesagt, die dynamisch, verstimmende Wirkung der Erreger auf die Lebensenergie, nehme ich mal an.
Ein Unheil an, das seine Herkunft schändet.
William Shakespeare
Patenkind von Andrea Rapp
Patin von Manuela und Tilly