ich hoffe Euch geht es gut und ihr könnt Euch ein wenig aus allem ausklinken und habt Zeit, um nach Innen zu gehen. Nun sind wir in der Mitte der Raunächte angelangt. Heute, zur Dämmerung beginnt die sechste Raunacht.
Die Welt wurde in der Bibel in sechs Tagen erschaffen. Die Sechs steht einerseits für die Vollendung des irdischen Seins (Die zwölf für das gesamte Universum), andererseits steht sie dafür, dass alles im Leben seinen Sinn aus unserem eigenen Herzen bezieht. Ob etwas sinnvoll ist, entscheidet letztlich, ob wir es aus unserem Herzen leben und tun. Die dritte Raunacht stand für die Geburt unserer Seele, nun gelangen wir zu jener Essenz, welche aus unserer Seele in die Welt ausstrahlt. Fast von selbst werden wir nun wieder ein wenig in unsere Mitte, in unser Herz gehen. Die heutige Nacht und der morgige Tag sind eine Zeit des beobachtens und der Stille. Vielleicht bereitet Ihr Euch heute und morgen auf den Jahreswechsel vor, doch versucht dabei trotzdem in Eurer eigenen Stille zu verweilen.
Der Jahreswechsel wird sich zur siebten Raunacht vollziehen. Der siebte Tag der Schöpfung war der Ruhetag. Unsere siebte Chakra ist die Kronenchakra, die im Sein ruhende Chakra, welche uns mit dem Universum verbindet. So ist der Jahreswechsel auch ursprünglich die Nacht der spirituellen Einweihung gewesen. Die siebte Chakra steht auch für unsere spirituelle Erleuchtung. Es ist also von ihrem Wesen her die Nacht, in welcher wir plötzlich die Welt in ihrem höchsten Zusammenhang und ihrer Vollkommenheit verstehen. Auch darauf bereitet uns nun die sechste Nacht vor.
Traditionellerweise sagt man, dass die Feuerwerke dem Vertreiben der bösen Geister dienen. Genau genommen ging es dabei um die Dunkelheit des Unbewussten, welche so erleuchtet wird. Das spirituelle Erwachen ereignet sich durch ein einfaches, aber doch tiefgreifendes "Aha-Erlebnis". Überraschend und plötzlich, aber doch nicht unerwartet ereilt es uns, eben wie der Knall eines Knallkörpers. Für das spirituelle Erwachen stand im japanischen Buddhismus das Klatschen in die Hand, im antiken Griechenland war es das Krähen des Hahns, oder bei den Tibetern der klang eines Horns, die allesamt auf ein ähnliches Erlebnis hinweisen. Im ungarischen Kulturkreis nenen wir das Weihnachtsfest "große Weihnacht" und das Neujahrsfest "kleine Weihnacht", dies weist gemeinsam mit dem Dreikönigsfest auf die drei wichtigsten Stationen der Raunächte hin.
Bleiben wir weiterhin aufmerksam und erlauben wir uns jene Erkenntnisse, die sich nun in unser Bewusstsein drängen.
Ich wünsche Euch eine besinnliche Zeit!
Liebe Grüße,
Attila