In vielen Kulturen der Welt entstanden verschiedene Therapieverfahren durch Glücksfälle, so auch die Akupunktur. Durch Erfahrungen und durch Naturbeobachtungen wurde über Generationen medizinisches Wissen gesammelt und weitergeben. Aus rein zufälligen Erfahrungen wie z.B. durch eine versehentliche Quetschung, durch eine Verletzung oder gar durch eine Pfeilwunde verschwanden plötzlich alte Schmerzen und traten auch nicht mehr auf. Oder auch dass Reiben, massieren und beklopfen eines bestimmten Hautareals, das wir oft auch instinktiv nach einer Verletzung anwenden, linderte Schmerzen oder ein bestimmtes Unwohlsein verschwand. Nach und nach kristallisierte sich heraus, das bestimmte Punkte besonders effektiv waren, das war im Grunde genommen die Geburtsstunde der ersten Akupunkturpunkte! Im Laufe der folgenden Jahrtausende hat man dieses System immer weiter erforscht, verfeinert, ausgearbeitet und zu Papier gebracht. Immer mehr Hintergrundwissen wurde erarbeitet und so entwickelte sich über viele Jahrtausende das System der TCM.
Akupunktur leitet sich aus dem Lateinischen ab, von acus = Nadel, punctio = das Stechen. Die ersten Anwendungen erfolgten mit Steinsplittern, Steinnadeln, mit Bambus oder Knochensplittern und in der Bronzezeit mit Nadeln aus Metall. Heute verwenden wir überwiegend sterilisierte Einmalnadeln aus Stahl.
Ein Akupunkturpunkt ist ein Tor / eine Tür ins Körperinnere oder umgekehrt vom Körperinneren nach außen!
Das heißt ich kann "Informationen ans Qi" über diese Tür ins Körperinnere geben oder ich kann pathologisches Qi (pathogene Faktoren) über diese Tür ausleiten.
Birgit Kriener
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