ich habe mir am Wochenende mal Zeit zum Lernen genommen, und dabei sind einige Fragen aufgekommen:
Zum Thema Suizidalität:
1) Ich habe mal begonnen, das Buch zur mündlichen Prüfung mit Rolf Schneider durchzuarbeiten. Dessen Vorgehen ist ja so, dass das Thema Suizidalität bei jedem Fall, der nur im geringsten Auf Depression oder Anpassungsstörung hinweist, mit höchster Prio abzuklären ist.
Das entspricht von der Reihenfolge ja nicht unserer Logik F0-F9 durchzugehen, macht aber unter dem Aspekt „nur keine Gefahr für die Volksgesundheit“ zu sein total Sinn für mich.
Wie siehst Du das? Müsste das dann z.B. bei anderen Störungen mit hoher Suizidalitätsrate nicht auch erfasst werden?
2) Wie ist das eigentlich, wenn jemand sich gehen lässt, z.B. langsam zu Tode säuft, oder trotz deutlicher Krankheit (z.B. Bluthochdruck) nicht zum Arzt geht: Fällt das auch unter Suizidalität?
3) Was ist zu tun, wenn jemand akut suizidal ist, aber noch keine Diagnose erstellt wurde? Im Buch heisst es auf Seite 14, dass eine zwangsweise Unterbringung eine psychische Störung oder schwerwiegende psychische Erkrankung voraussetzt. In dem Moment der akuten Suizidalität ist ja ausführliche Anamnese nicht dran… d.h. ich stabilisiere, hoffe auf Einsicht für Selbsteinweisung oder rufe sonst die Polizei?
Weitere kleinere Detail-Fragen
1) Wo in der ICD 10 werden denn Bindungs-/ oder Entwicklungstrauma diagnostiziert? Ich kann es nicht finden…
2) Bei der Somatoformen autonomen Funktionsstörung finde ich kein Zeitkriterium. Heisst das, es kann ab Tag 1 diagnostiziert werden?
3) Bei den Holy 7 ist nur die Hyperthyreose genannt. Wieso nicht auch auch die Hypothyreose?
Wie immer lieben Dank für Deine wunderbaren Workshops.
Herzliche Grüße, Ina