beim Lernen bin ich über die folgenden vielen (kleineren)Fragen gekommen und freue mich, wenn Du sie in einem der nächsten Workshops behandeln könntest. Am 12.10. bin ich leider nicht da, aber ich werde es sonst Nachhören.
1) Autismus: Wie ist das? Nehmen die betroffenen ihre „Einschränkungen“ im Bereich Soziales und Kommunikation als störend wahr? Besteht „Krankheitseinsicht“ und Therapiemotivation? Wird der Autismus als ich-dyston oder ich-synton wahrgenommen?
2) ADHS: Gleiche Frage wie oben? Gerade bei Kindern, würden sie es sich wünschen, es wäre anders?
3) Panikattacken: Panikattacken werden ja stark körperlich erlebt und habe für die Betroffenen oft etwas Bedrohliches. Gibt es da körperliche Erkrankungen, mit ähnlicher Symptomatik, die wir differentialdiagnostisch kennen sollten?
4) Abgrenzung Entzugssyndrom mit und ohne Delir. Sind Menschen beim Entzug immer bewusstseinsklar und haben keine beeinträchtigte Kognition? Was sind hieb- und stichfeste Abgrenzungsmerkmale?
5) Diagnose Schizophrenie: Wie ich die Diagnosekriterien für Schizophrenie lese (G1,1.c) würden allein imperative Stimmen in Du-Form nicht alleine für Schizophrenie Diagnose ausreichen, oder? Wenn die Schizophrenie alleine über das Stimmen-Hören diagnostiziert wird, müssen die Stimmen über die Person reden.
6) Suizidalität: Sorry, dass ich nochmal frage, wir haben es so oft schon besprochen. Wenn jemand bei mir in der Praxis ist, der akut suizidal ist und einwilligt in eine Klinik zu gehen… Wie kommt er in die Klinik (falls es keine Angehörigen gibt) rufe ich den Krankenwagen oder die Polizei?
7) Und noch eine Frage zu einem Fallbeispiel aus dem Buch von Rolf Schneider:
„Die Mutter eines 23-jährigen Studenten kommt zu Ihnen in die Praxis und erbittet Ihren Rat: Ihr Sohn leide in unregelmäßigen Abständen immer wieder unter depressiven Verstimmungen mit aggressiven Ausbrüchen. Zu anderen Zeiten sei er wir aufgedreht, esse kaum noch etwas und könne für sein Studium nächtelang durcharbeiten.
Ich hätte hier auf bi-polare Störung getippt. Richtig ist aber laut Buch: Missbrauch von Stimulanzien(Amphetaminen) im Wechsel mit Entzugsdepressionen.
Kannst Du was dazu sagen, wie sich das aus er Beschreibung herauslesen lässt? Ist bei bi-polar der Wechsel nicht so schnell? Aber es gibt ja auch Rapid-Cycler, oder?
Lieben Dank und liebe Grüße, Ina