wahrscheinlich kann ich morgen nicht dabei sein, aber dennoch 5 Fragen, die sich beim Lernen ergeben haben.
1) Alkoholentzug: Ich habe einen Podcast über Alkoholentzug gehört. Dabei ging es um zwei Frauen, die mit den Anonymen Alkoholikern einen Entzug geschafft haben (ohne Klinik). Sie waren beide abhängig.
Meine Frage: Es gibt ja das Risiko des Entzugsdelirs. Gibt es ein fixes Kriterium, an dem die Delirwahrscheinlichkeit festgemacht werden kann (z.B. Trinkmenge)? Wie gehen wir verantwortungsvoll mit dem Thema um, wenn jemand zu uns kommt, der einen Entzug auf eigene Faust machen will? Einfach darauf hinweisen, dass es eine Delirgefahr gibt? Reicht das?
2) Differenzialdiagnose Zwang: Bei Hypochondrie oder Somatisierungsstörungen kommen ja z.T. auch zwanghafte Gedanken oder Verhalten vor, wie z.B. immer wieder den Körper zu checken, ob sich was verändert hat oder die ständigen Arztbesuche.
Wie unterscheidet sich das von Zwang (ausser, dass das Zeitkriterium ein anderes ist)?
3) Welche Diagnose vergebe ich, wenn jemand Depressionen hat und Zwang? Wird der Zwang dann gesondert kodiert?
4) In einem weiteren Podcast ging es um das Thema Kinderwunsch und damit verbundene psychische Probleme. Wie würde das diagnostiziert, wenn die Symptome keine Depression hergeben?
5) Daraus abgeleitet die Frage: Wenn wir mit Menschen arbeiten, die offensichtlich Probleme haben (z.B. unerfüllter Kinderwunsch, krasse Eheprobleme etc.) aber die nicht die Kriterien für ein Störungsbild erfüllen: Manchen wir dann automatisch Coaching und keine Therapie, oder wie ist das?
Liebe Grüße, Ina