Meine Lerngruppe und ich hätten für morgen einige Fragen:
1) Anknüpfend an Deinen letzten Workshop noch mal eine weitere Frage zu dem Thema "Fokus auf VT in der mündlichen Prüfung". In der Vorbereitung lesen wir überwiegend oft, dass die Antwort auf das richtige therapeutische Vorgehen bei einzelnen Krankheitsbildern die (K)VT ist.
Nun sind wir alle keine Verhaltenstherapeuten, gleichwohl haben wir anerkannte Therapieformen erlernt (u.a. die Gestalttherapie)...
a) Was antworten wir denn korrekterweise auf die Frage ob wir den Klienten (Patienten) behandeln? Müssen wir - auch gemäss der Vorgabe, dass wir dem Klienten immer die effektivste/wirksamste/kostengünstigste Methode empfehlen sollten - durchweg (nahezu) alle Menschen an einen Verhaltenstherapeuten weiterleiten?
b) Ist es überhaupt zulässig - gerne auch nach einer Aufklärung über die Wirksamkeit der VT - zu sagen, dass wir Klienten dennoch auch z. B. gestalttherapeutisch zu behandeln?
Und speziell zur Gestalttherapie:
2) Es existieren viele Studien zur Wirksamkeit der humanistischen Therapieformen - und das in sehr vielen Bereichen. Uwe Strümpfel kommt in seinem Buch "Therapie der Gefühle: Forschungsbefunde zur Gestalttherapie" sogar zum Schluss, dass - wenn man berücksichtigt , dass viele der VT-Studien von VTler stammen - die humanistischen Methoden, somit auch die Gestalt, der VT mindestens ebenbürtig sind. Gleichwohl kommt die Bundesärztekamer 2018 in einem Gutachten zu dem Schluss, dass die Gestalttherapie lediglich bei Krankheitsbildern aus der F4 wirksam sei.
a) Sollten wir vor diesem Hintergrund in der Prüfung auf die Frage ob wir z. B. auch Depressionen behandeln werde, dies besser verneinen?
b) Und was dürfen wir denn dann in der Prüfung überhaupt sagen was wir am Ende behandeln werden? In der Kombination mit der Frage unter Punkt eins bleibt ja dann nicht mehr viel...
Und abschliessend noch eine kurze Frage zum Delir:
3) Kommen Zittern und Schwitzen auch beim nicht durch Alkohol bedingten Delir vor?
Herzlichen Dank schon mal vor ab und
herzliche Grüße
Mathias