nachdem der Kurs mit 1½ Jahren Verspätung kommt, will ich hier mal meiner Vorfreude Luft machen und einige, wie ich hoffe, motivierenden Gedanken beisteuern.
Der Begriff "Pädagoge" tauchte schon im antiken Griechenland auf. Bis zur Einführung der allgemeinen Schulpflicht war es also noch ein weiter Weg und Ernst Christian Trapp war dann wohl 1778 der erste Lehrstuhlinhaber im Fach Pädagogik.
Was ist seitdem geschehen? Nun, eine ganze Menge. Die ersten Menschen sind auf dem Mond gelandet, das Internet wurde aufgebaut und künstliche Intelligenz entwickelt. Doch in Sachen Kindererziehung und Schulung befindet man sich scheinbar immer noch im Experimentierstadium. Das wird unter anderem an den Experimentkindern aus Grönland deutlich, die 1951 nach Dänemark gebracht wurden.
Warum tut sich eigentlich gerade der Mensch mit seinem unübertroffenen Verstand so schwer, seinen Nachwuchs zu verantwortungsbewussten, stabilen Säulen und Stützen der Gesellschaft zu erziehen, die den Herausforderungen des Lebens adäquat begegnen und sich selbst und anderen nützlich sind? Viele Tiere schulen ihre Jungen in Nahrungssuche, Gefahrenabwehr, Sozialverhalten und vielem anderen. Warum tut sich der Mensch so schwer, wo er doch sogar laufen und sprechen ohne pädagogischen Beistand lernt?
Hinzu kommt, dass sich der Mensch in seinem psychosomatischen Aufbau und seinen Bedürfnissen die letzten Jahrhunderte kaum verändert hat. "Was fehlt hier? Was brauchen wir um das Ziel zu erreichen?" Diese Fragen sind wie gemacht für systemische Berater.
Erfassen wir die Ressourcen der jungen Menschen, Neugierde, Kombinationsgabe, Fantasie und vieles andere, dann bringen sie ja schon alles mit was man für wirksame Impact-Methoden und Imaginationsübungen braucht. Ist dann auch noch das Bedürfnis sich nützlich zu machen sehr ausgeprägt, kann doch kaum mehr was schief gehen in diesem generationenübergreifenden Projekt.
Pädagogische Werkzeuge wie das Sympathiegefälle, der Gruppenzwang, die Konditionierung und manch anderes sind möglicherweise eher hinderlich, viel weiter dürfte man mit systemischen Werkzeugen kommen. Das wird vermutlich der Kurs zeigen.
Auch ideologische Weltanschauung, politisches Wunschdenken, gesellschaftliche Zwänge und wirtschaftliche Interessen sind vermutlich nur sehr dosiert förderlich.
Nicht zuletzt ist das Menschenbild aller Beteiligter wichtig. Begreift man sich als Homo Sapiens, der sich durch Zufall aus primitiven Lebensformen entwickelt hat oder sieht man sich und andere als ein gottgewolltes Schöpfungswerk, dass in der Lage ist, die göttlichen Eigenschaften widerzuspiegeln?
Zum Schluss will ich noch zeigen, wie sich das Bild des Pädagogen und seinem Werkzeug im Laufe der Zeit verändert.
![[Bild: Codex_Manesse_Schulmeister_von_Esslingen.jpg]](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/82/Codex_Manesse_Schulmeister_von_Esslingen.jpg)
Das Bild aus dem Codex Manesse zeigt: " Der Schulmeister von Eßlingen", 14 Jh.
![[Bild: Theodor_Hosemann_Pr%C3%BCgelstrafe_1842.jpg]](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d6/Theodor_Hosemann_Pr%C3%BCgelstrafe_1842.jpg)
Dieses Bild zeigt: Schulische Prügelstrafe in Preußen 1842
Jetzt zeig ich euch mal mein Bild eines Pädagogen, der sich seinem Schützling auf dessen Lebensweg nicht in den Weg stellt, sondern seinen festen Standpunkt am Wegesrand hat, stabil und standfest bietet er Orientierung, Schutz und Leitung. Auch wenn's mal knallt, bleibt der Schaden gering und ist schnell behoben.
![[Bild: Schutzplanke_B-Profil.jpg]](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/34/Schutzplanke_B-Profil.jpg)
Vielleicht will ja jemand seinen Gedanken zum Thema teilen. Das kann nur die Spannung auf den Kurs steigern.
Liebe Grüsse und bis bald
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(Bibelbuch Sprüche 17:27; Neue Welt Übersetzung)