dann erzähle ich euch mal, was ich so für Gedankengänge hatte, als mir das gezeigt wurde.
Da ich weiß, das sie starke Raucherin ist ( 25 Zig. am Tag) und Adipös und der Finger wirklich sehr dunkel blau war, machte ich mir schon Sorgen.
Als erstes dachte ich mir, wie ein Schlaganfall, aber nicht im Kopf sondern im Finger.
Ich fragte sie ob sie weiß wie ihr Blutdruck ist. Sie meinte so um 140-90. Puls hatte ich gefühlt, war beide Seiten gleich um 80 Schläge.
Ich fragte sie ob sie Gerinnungsstörungen hat. Sie verneinte das. Im Gegenteil, es würde immer nur kurz bluten und auch alles gut abheilen.
Auch Krampfadern und Ödeme hätte sie keine Probleme mit.
Ich hatte dann so überlegt, ob es vielleicht die Enteritiis obligans sein könnte, wegen dem starken Rauchen und weil ja offensichtlich die kleinen Gefäße betroffen sind.
Zu Hause habe ich dann recheriert, während sie beim Arzt war.
Man sollte auf jedenfall abklären lassen, ob eine Gerinnungsstörung vorliegt. Es sollten
-kadiovaskuläre Erkrankungen
-rheumatologische Erkrankungen
-Neoplasien
-Thrombosen
ausgeschlossen werden. Blutuntersuchungen, Pulstastungen und Doppler - Sonografie sollte gemacht werden.
Die obrigen Erkrankungen konnten ausgeschlossen werden. Und man stellte die Diagnose:
Achenbachsyndrom bzw. paroxymale (anfallsartig)Fingerhämatom, intermittierender Fingerapoplex(Fingerschlaganfall).
ist eine gutartige Erkrankung, kann spontan auftreten z.B. nach tragen einer schweren Einkaufstasche.
Vorwiegend Frauen im Alter von 40-50 Jahren sind betroffen
Gerinnungstest und Thrombosetest sind unauffällig
Man vermutet eine Ruptur( reißen) einer kleinen Vene im Bereich der Akren.
DD kommt eine senile Purpura oder eine seltene Thrombephlebitis einer einzelnen Fingervene in Betracht.
Eine Therapie ist nicht erforderlich. Man sollte den Patienten beruhigen und die Extremität mit Kompressen ruhig stellen.
Bei dieser Patientin ist am 3. Tag kaum noch was zu sehen.
Vielen Dank für euer Interesse.
LG Andrea