Ich kenne bisher nur die Ron-Davis-Methode und mir scheint, dass die Trainingsziele ähnlich sind. Ich denke bei beiden geht es um Wahrnehmungsschulung. Mit welchen Techniken die AFS-Methode genau arbeitet habe ich nicht gefunden. -> Kannst Du mir da Konkreteres verraten? Von der Ron-Davis-Methode kann ich berichten dass erst einmal das Alphabet aufgearbeitet wurde und zwar über das Kneten der Buchstaben. Es war für mich erstaunlich wie mein Sohn über diese haptische und bildhafte Wahrnehmung problemlos Buchstaben und Wörter lernen konnte. Nach dieser Knetmethode arbeite ich mit ihm zu Hause weiter, denn mein Sohn gehört wohl zu den Menschen, die vorwiegend in Bildern denken. So wie ich das verstanden habe, gibt es für Menschen wie ihn Wörter wie Stuhl oder Katze für die er ein Bild und damit auch eine Bedeutung gespeichert hat. Auf der anderen Seite gibt es Wörter wie "bisher", "ihn" oder "mit" für die er kein Bild und damit auch keine Bedeutung gespeichert hat. Das hat zur Folge, dass er in Klassenarbeiten Arbeitsanweisungen nicht richtig lesen=verstehen konnte. Wenn ich mit ihm zu Hause geübt hatte, wußter er aber alles. ..
Zur Schulung seiner Sinneswahrnehmungen machen wir u. a. Gleichgewichtsübungen. Außerdem bekam er in seinem Training drei Werkzeuge vermittelt: 1. über Visualisierung kann er seine Aufmerksamkeit steuern und sich so auf das konzentrieren was er eigentlich gerade tun möchte/sollte 2. durch eine Atemtechnik kann er sich ganz schnell entspannen und so leichter in seine Mitte kommen 3. wieder durch Visualisierung kann er seinen Energiepegel so einstellen wie es die Situation gerade erfordert (vorher ist er während der Hausaufgaben buchstäblich vom Stuhl gerutscht, weil sein Energielevel zu hoch war). Ich muss sagen, durch dieses Training hat sich schon viel verändert. Was aber nicht so einfach zu kurieren ist, ist die Selbstunsicherheit und die Versagensängste, die in vier Jahren unerkannter LRS gewachsen sind. Mittlerweile glaubt er nicht mehr unbedingt an sich. Allerdings gab es hier im Sport ein paar dicke Erfolgserlebnisse, die wir auf die Schule zu übertragen versuchen.
Beim letzten Training wurden Begriffe wie Ordnung/Unordnung, Zeit Reihenfolge besprochen. Im Laufe des Trainings lerne ich immer mehr über mein Kind und wie es denkt oder eben nicht denkt und so kann immer mehr verstehen und nachvollziehen. (Manchmal glaube ich er lebt in einer anderen Welt...)
@Bärbel: Ich muss gestehen bei dem Begriff Kryptopyrollurie mußte ich mich erst einmal schlau machen. Das ist aber eine interessante Geschichte. Hast Du da konkrete Erfahrungen oder Empfehlungen? Das Buch von Konrad Thome werde ich bestellen.
Auch von der psychosomatischen Energetik nach Dr. Rainer Banis habe ich bislang noch nicht gehört - ich wühle jetzt im Internet.
@Véronique: Auch Dir sage ich Danke für den Hinweis auf das Enzym und die Rota-Therapie. Es gibt sogar eine Therapeutin in Freiburg. Aber vorerst werde ich keine neue Therapieform anfangen, das würde zu viel Unruhe bringen und mein Kind ist ja auch kein Versuchskaninchen...
@Andrea Rapp: Danke für die Hinweise zur Kinesiologie. Kann man den Kurs Fobi Brain Gym I eigentlich auch als Anfängerin machen oder braucht man gewisse Grunderfahrungen in der Kinesiologie? Ich frage, weil mich die Kinesiologie grundsätzlich sehr interessiert. Wir haben hier in der Nähe eine Schule, das IAK Institut für Angewandte Kinesiologie, bei der ich mich schon informiert habe, allerdings für das Touch for Health.
Ich bin froh, dass ich die Frage ins Forum gestellt habe, ich hätte nicht mit so vielen Impulsen gerechnet. Ganz herzlichen Dank an Euch alle!!
Liebe Grüße
Claudia