Dethlefsen und Dahlke haben ja jede Menge Bücher geschrieben und viele davon habe ich gelesen. Doch ehrlich gesagt halte ich von den beiden nicht sehr viel, ja sie machen mich sogar wütend!
Und das obwohl ich mich selbst zu den "Hardlinern" zähle: ich bin der Überzeugung, dass bei jeder Krankheit auch die Psyche mit im Spiel ist.
Dahlke und Co. lehne ich deswegen ab, weil sie mir zu platt und vereinfachend sind. Wer Fußschmerzen hat, ist nicht genug "geerdet". Wer Kopfschmerzen hat, ist zu verkopft und denkt zuviel. Wer Knieprobleme hat, ist nicht zur Demut fähig. Wer Rheuma hat, ist zu unfexibel......usw.
Vom Prinzip her gebe ich diesen Autoren recht, doch meiner Erfahrung nach ist die Wirklichkeit wesentlich komplizierter. Das Konzept von Dahlke berücksichtigt in keiner Weise die Individualität des Menschen.
Ich bin der Überzeugung, dass sich Krankheiten dort manifestieren, wo im Körper eine "Schwachstelle" besteht. Und so kann sich eine Grundthematik bei verschiedenen Menschen auch unterschiedlich äußern.
Um in das Thema reinzukommen, mögen Dethlefsen und Dahlke gut sein, aber um wirklich mit lebenden, sich ständig wandelnden Menschen zu arbeiten ist das System einfach zu starr.
Und was Ho'ponopono betrifft:
ich habe davon gelesen und habe viel von Leuten gelesen, die es praktizieren. Vom Ansatz her finde ich es nicht schlecht, aber ich halte es auch für gefährlich.
Bei Ho'ponopono geht es darum, Menschen, mit denen man Konflikte hat, innerlich um Verzeihung zu bitten und seinen Frieden mit Ihnen zu schließen. Um Abstand zu gewinnen und seinen Horizont zu erweitern ist das sicherlich nicht schlecht.
Aber Ho'ponopono will mehr sein. Mit diesem um Verzeihung bitten soll nämlich auch der Konflikt gelöst und evtl. Probleme behoben werden.
Ich lese da z.B. von Leuten, die permanent lärmende Nachbarn haben und wochenlang Ho'ponopono anwenden in der Hoffnung, dass der Nachbar aufhört zu lärmen. Und wenn das nicht klappt, dann reicht laut Ho'ponopono die eigene Fähigkeit, sich zu entschuldigen und zu verzeihen nicht aus.
Ich sehe da eine ähnliche Brutalität wie bei "The Secret". Meiner Meinung nach verursachen Methoden wie Ho'ponopono nur mehr Leid bzw. verlängern das Leid, wenn wirkliche Probleme zu lösen sind.
Auf der anderen Seite führt es zu jeder Menge aufgeblähter Egos, die meinen, die mürrische Frau an der Kasse oder ihr Parkplatzproblem beeinflussen zu können und sich dann zu den "Gewinnern dieses Universums" zählen.
liebe Grüße
Kristina