Ich denke, ein paar Scheiben Ingwer, dagegen ist nichts zu sagen, denn das verwenden viele Menschen, und zwar sicherlich auch während der Schwangerschaft.
Das ist aber wie gesagt meine Meinung. Das Problem mit den Zulassungen kenne ich auch, da es zu Medikamenten in der Schwangerschaft fast keine Alternativen gibt - mangels Studien ist die Lage hier genauso mau wie bei Kindern, da es ethisch nicht vertretbar ist, hier Studien durchzuführen.
(10.02.2011, 19:17)Bianca schrieb: Wenn es zur Nutzung von Ingwer-Tee keine klinischen Studien gibt, wie kann man dann sagen, dass es absolut kontraindiziert ist. Wer legt das fest und aus welchem Resultat???
Dazu kann man ruhig sagen, daß es, solange es keine Studien gibt, die behaupten, daß es erlaubt ist, alles kontraindiziert, was mit Schwangerschaft und Stillzeit zu tun hat. Wiederum aus zulassungstechnischen Gründen.
In Deutschland dürfen Arzneimittel nur für den Bereich ihrer Zulassung angewendet werden. (dazu können wir bei Bedarf gerne mal im Pharmazieforum diskutieren!) Und eine Zulassung erhält man nur mit Bergen von Studien.
Aber wer stellt sich denn als Schwangere hin und sagt, daß sie für Studien zur Verfügung steht, deren Ausgang ungewiß ist? Genau, keine vernünftige Frau würde das tun und keine Ethikkommission würde das erlauben. Also fehlen Daten und damit bekommt das Arzneimittel keine Zulassung für die Schwangerschaft.
Denn im Rahmen der Zulassung haftet der pharmazeutische Hersteller für sein Produkt. Was ich damit "off label", also außerhalb der Zulassung, mache, unterliegt dem Arzt (bei verschreibungspflichtigen Medikamenten) oder man kann relativ wenig Blödsinn damit machen (bei apothekenpflichtigen Arzneimitteln) - was aber auch nicht immer 100%ig sauber abgegrenzt wird.
Caia
Vos qui transitis...