das zurzeit vordringliche Ziel für mich ist es, die Heilpraktiker-Prüfung zu bestehen. Ein schöner Weg, mitunter anstrengend, aber auch faszinierend. Mir geht es so wie Tanja, ich brauche hierzu keine gesonderte Motivation, sondern es ist einfach die Freude daran, komplexe Sachverhalte zu durchdringen, das "Wunderwerk Körper" kennenzulernen. Besonders schön finde ich es, sich mit all den Begriffen vertraut zu machen und Begriffe voneinander abzugrenzen. Die Thematik, die trägt mich dahin.
Und sonst gibt Deine Frage ja Anlass, so wie Werner es tut, vor- und zurückzublicken. Mein Rückblick ist keiner im Zorn (Werners wohl auch nicht), das würde auch der Gesundheit nicht guttun. Ich bin zufrieden mit dem, was ich erreicht habe. Es sind zwar nicht alle Blütenträume in Erfüllung gegangen. Aber das brauchen sie auch nicht. Man kann im Leben nicht alles erreichen. Ich sehe heute viele Dinge gelassener als früher.
Was die Zukunft angeht, möchte ich jede Lebensphase offen und neugierig "angehen". Es ist meines Erachtens sinnvoll, sich beizeiten auch damit zu beschäftigen, was dann kommen wird, wenn man von einem zum anderen Tag nicht mehr gebraucht werden sollte. Man muss sich spätestens auf den Pensionierungsschock vorbereiten, und vorher auf einen möglichen Arbeitslosigkeitsschock.
Ich lese gerade das Buch von Sven Kuntze "Altern wie ein Gentleman" - darf auch nicht nur von unserem Super-Gentleman Werner (und das ist ein großes Kompliment von mir!), sondern auch von Frauen gelesen werden. Sven Kuntze ist ja ein bekannter Journalist und Fernsehmoderator, der schildert, wie es war, als er 2007 in den Ruhestand ging. Plötzlich wurde er nicht mehr eingeladen zu Veranstaltungen, zu denen er zwar auch nicht gegangen wäre, bei denen er aber selbst gern die Teilnahme abgesagt hätte.
Wie gehe ich mit so etwas um? Mein Ziel ist, auf solche Erlebnisse vorbereitet zu sein. Das darf einen nicht aus der Bahn werden. Ich möchte, auch wenn es etwas altmodisch klingt, "in Würde alt werden". Und hoffentlich nicht an Demenz erkranken. Das Schlimmste wäre für mich, nicht mehr lernen zu können. Hoffen wir für uns das Beste.