dass die Vorbereitung auf die Überprüfung beim Amtsarzt nicht ohne ist, kann ich voll und ganz bestätigen. Das haben mir auch Teilnehmer gesagt, die sich auf den "großen" HP vorbereiten. Sie meinten, dass sie sich leichter mit dem Stoff des allg. HP tun, als sich die doch sehr unterschiedlichen psychischen Erkrankungen u.s.w., die, wie Du oben auch beschrieben hast einzuprägen. Vieles ist abstrakt und nicht so leicht zu fassen.
Um sich Bsp.weise als Laie ohne Vorkenntnisse auf die Prüfung vorzubereiten, benötigt man mindestens ein Jahr.
Mit Vorkenntnissen reicht meist ein reiner Prüfungsvorbereitungskurs aus. Manche Institute bieten sowas an: Eine Woche Intensivunterricht oder 6 Wochenenden über ein Halbes Jahr verteilt. Letztes würde ich empfehlen, weil man sich da von WE zu WE vorbereiten kann. Man kann das ganze auch im Selbststudium angehen. Nachteil: Man weiß nicht so genau, was bei der Prüfung gefragt wird, heißt, was man genau Lernen muss. Bei einer Schule hat man auch den Vorteil, dass die Dozenten die einzelnen Prüfer kennen und wissen, was und wie die prüfen. Und genau dieses Wissen ist nicht zu unterschätzen.
Tipps für die Prüfungsvorbereitung:
- sich im Internet Prüfungen (schriftliche und mündliche) der letzten Jahre anschauen und beantworten (aber erst sinnvoll, wenn man sich ein solides Wissen angeeignet hat. Sonst sehr frustrierend!)
- es gibt viel Literatur: folgende kann ich empfehlen:
"Psychiatrie und Psychotherapie für Heilpraktiker" Jürgen Koeslin
"GK3 Psychiatrie" T.Poehlke - original Prüfungsfragen mit Kommentar
"ICD-10 Kapitel V (F) -Internationale Klassifikation psychischer Störungen -Pflichtlektüre-
"Psychiatrie fast" Bschor, Grüner -kleines, kompaktes Büchlein für die Westentasche-
DVD "Crash-Kurs Psychologie" Thomas Schnura
Erweiterte Literatur:
"50 Fälle Psychiatrie und Psychotherapie" Lieb, Heßlinger, Jacob - Fallbeispiele-
"Fallbuch Psychiatrie" Becker-Pfaff, Stefan Engel - Fallbeispiele-
"Psychiatrische Therapie" Josef Aldenhoff
"Therapielexikon Psychiatrie, Psychosomatik &Psychotherapie Zaudig, Trautmann, Joraschky, Möller, Rupprecht,Saß
Aber wie gesagt, es gibt natürlich noch sehr viel mehr Literatur. Aber mit der oben genannten ist man erst mal sehr gut bedient.
Ganz wichtig: Unterbringungsgesetz des jeweiligen Bundeslandes, in dem man geprüft wird auswendig lernen und natürlich verstanden haben. Darauf werden viele Fallbeispiele (Suizid) aufgebaut. Das Gesetz wird in jeder Prüfung gefragt.
Ziel der Überprüfung ist herausfinden, ob man eine "Gefahr für die Volksgesundheit" darstellt.
Schließlich darf man nach der Prüfung als Heilpraktiker für Psychotherapie Patienten mit psychogenen Störungen behandeln. Das heißt auch, dass man dann eigentlich erst beginnt seine Schwerpunkte zu suchen und dementsprechende Ausbildungen zu absolvieren. Das könnten sein: Hypnosetherapie, Entspannungsverfahren (AT oder PMR), Gesprächstherapie (Focusing), Traumatherapie, Verhaltenstherapie, systemische Therapieverfahren und vieles Interessante mehr.
Ansonsten gilt wie bei jeder Ausbildung.....lernen, lernen, lernen.......und außer Wissen gehört zur Prüfung natürlich eine Portion Glück, ein guter Tag ohne Blackout und wohlwollende (nette) Prüfer dazu!
Falls noch jemand Fragen hat, kann er/sie sich gerne bei mir mit PN melden!
Liebe Sybille.....schön, dass Du Dich so sehr für die Verbreitung der doch sehr interessanten und spannenden Themen der Psychotherapie einsetzt. Vielleicht bietet Isolde ja doch irgendwann mal die Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie und entsprechende Therapieverfahren an. Das wäre doch genial, oder! Was meinen die anderen Forumsteilnehmer?
In diesem Sinne liebe Grüße
![Heart Heart](https://www.fernlehrgang-heilpraktiker.com/forum/images/smilies/heart.gif)
Ralph