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Da die Frage aufkam, welche unterschiedlichen Warzenarten es gibt, stelle ich hier das entsprechende Kapitel aus dem Lehrheft "Haut" ein. Da wird das Thema Warzen ausführlich behandelt.
Warzen (Verrucae)
Bei Warzen handelt es sich um gutartige Epithelhyperplasien bei gleichzeitiger Wucherung der Stachelzellschicht (Akanthose), die durch Viren hervorgerufen werden. Dabei spielen verschiedene Typen des Papillomavirus eine wichtige Rolle.
Man unterscheidet verschiedene Erscheinungsformen:
Verrucae vulgares (gewöhnliche Warzen, Stachelwarzen).
Es handelt sich um bis erbsgroße, feste Knötchen mit rauer Oberfläche. Man findet sie vor allem bei Kindern und Jugendlichen an den Händen, manchmal auch im Gesicht und den Fußsohlen. Ihre Entstehung wird durch kleine Verletzungen und Akrozyanose begünstigt.
In der Homöopathie werden diese Warzen häufig mit Thuya D6 behandelt, in der Phytotherapie durch das mehrmalige, direkte Auftragen von frischem Schöllkrautsaft. In der Schulmedizin wird v.a. mit Salicylsäurepflastern, Abtragung mit einem scharfen Löffel unter Lokalanästhesie, Elektrokoagulation, Vereisung und Laserchirurgie thera-piert.
Verrucae planae juveniles (nur leicht erhabene Warzen beim Jugendlichen).
Man findet sie bei manchen Jugendlichen in großer Anzahl. Prädilektionsstellen sind das Gesicht und der Handrücken.
Verrucae filiformes (Faden- bzw. Pinselwarzen).
Es handelt sich um eine Sonderform der gewöhnlichen Warzen und sie werden ebenfalls durch das Papillomavirus verursacht. Wie ihr Name (filiformes = fadenförmig) sagt, handelt es sich um eine fadenförmiges Gebilde mit einer Hyperkeratose. Man findet sie vor allem am Hals und im Gesicht. Sie können leicht mit weichen Fibromen (Fibroma molle) verwechselt werden, die vor allem bei Adipösen am Hals, in der Achselregion und der Leistenbeuge vorkommen.
Die Therapie entspricht der, wie vorstehend bei Verrucae vulgares beschrieben.
Verrucae seborrhoicae (Verrucae seniles, Alterswarzen).
Sie treten meist bei über 50-Jährigen auf. Es handelt sich um hellbraune bis schwarz-bräunliche, erhabene, rundlich bis ovale Herde, die in großer Anzahl auftreten können. Manchmal kommt es begleitend zu leichtem Juckreiz.
Verrucae plantares (Dornwarzen).
Man findet sie v.a. an der Fußsohle an Druckstellen, deshalb sind so oft von einer Schwiele überdeckt. Darunter wachsen sie dornartig in die Tiefe, da sie durch das Körpergewicht immer tiefer in das darunter liegende Gewebe gedrückt werden. Dies führt zu stechenden Schmerzen.
Condylomata acuminata (Kondylome, Feigwarzen).
Sie treten bevorzugt in feucht-warmen Regionen auf, deshalb findet man sie vor allem im anal-genital Bereich. Ihre Größe reicht von kleinen Papeln bis hin zu blumenkohlartigen Veränderungen. Kondylome werden, wie die anderen Warzen auch, durch Viren verursacht. Sie werden durch Geschlechtsverkehr übertragen. Deshalb besteht hier für den Heilpraktiker Behandlungsverbot.
Diese Papillomaviren werden für das Entstehen von Gebärmutterkrebs mitverantwort-
lich gemacht. Dagegen wird von der Schulmedizin eine Impfung empfohlen.
Molluscum contagiosum (Dellwarzen).
Dellwarzen werden nicht durch das Papillomavirus, sondern durch ein Virus der Pockengruppe (Molluscum-contagiosum-Virus) verursacht. Man findet sie vor allem bei Kindern und Abwehrgeschwächten (z.B. AIDS). Prädilektionsstellen sind das Gesicht, der Hals, die Achselregion, der seitliche Thorax und die Geschlechtsorgane. Die Übertragung erfolgt durch Schmierinfektion. Es kommt zu festen, bis erbsgroßen Papeln mit einer zentralen Eindellung, aus der sich auf Druck eine krümelige Masse entleert. In der Regel bilden sie sich nach eini-gen Monaten spontan zurück.
Ihre Abtragung erfolgt meist nach Anritzen des Zentrums und auffolgendes Ausdrücken. Es kann jedoch auch ein Salicylsäurepflaster aufgelegt werden.