Eigentlich war das schon an der Stelle klar, als sich herausstellte, dass die Hautveränderung schon längere Zeit bestand und nicht und nicht abheilte.
Hier die Erklärung, um die Begriffe klar auseinander zu halten:
Keratose:
Eigentlich eine unrichtige Bezeichnung, denn besser hieße es "Hyper"keratose, weil eine gesteigerte Verhornung vorliegt.
Die Keratose gilt als Präkanzerose (= Krebsvorstadium, es liegen also noch keine Krebszellen vor, das Entartungsrisiko ist allerdings hoch).
Bei der aktischen Keratose (Lichtkeratose, Alterskeratose) spielt die Reizung der Haut durch langjährige, starke Sonneneinstrahlung eine Rolle.
Bowen-Krankheit:
Es handelt sich um ein Karzinoma in situ. Wie bei der Keratose auch, kommt es durch vermehrte Sonneneinstrahlung, evtl. Papillomaviren oder (früher) Arsen zu einer gesteigerten Verhornung, deshalb sieht der Herd oftmals ähnlich wie Psoriasis aus. Verwechseln kann man es aber kaum, da bei der Bowen-Krankheit Stamm, Gesicht und Hand- und Fußrücken die bevorzugten Stellen sind und nur ein einziger Herd von einem bis einige Zentimeter Größe besteht.
In der Hautveränderung sind Krebszellen nachweisbar. Die Basalmembran zwischen Epithel- und Bindegewebe ist noch intakt.
Bowen-Karzinom (Morbus Bowen):
Aus der Bowen-Krankheit hat sich ein Karzinom entwickelt, das vom Epithelgewebe in das drunter liegende Gewebe vorgedrungen ist.
Typisch für den Morbus Bowen ist, dass die Hautveränderung zunächst sehr langsam über Jahre wächst, dann schnell und invasiv.