...vor 15 Jahren stand ich bei meinem Großen vor der Entscheidungen: impfen, ja oder nein? Wie alle jungen Mütter war ich verunsichert. Egal, wen ich fragte: alle rieten mir mein Kind impfen zu lassen. Da wir aber Anhänger der klassischen Homöopathie sind, war uns die Gefahr des Impfens einfach zu bewusst, um schnell eine Entscheidung zu treffen. Ich sichtete Bücher, ich las im Internet, ich besprach mich mit meinem Homöopathen, ich fragte andere Mütter. Mein Kinderarzt war sehr ruhig und meinte immer, ich hätte noch jede Zeit mich zu entscheiden. Irgendwann kam der Tag, an dem ich vor ihm saß und ihn direkt um Rat fragte. Er meinte, er würde bei der Frage im Allgemeinen eine Impfung von Diphtherie und Tetanus empfehlen. Dann senkte er die Stimme, sah mich an und sagte: "Und meine Kinder sind überhaupt nicht geimpft. Aber das erzählen sie bitte niemals meinen Kollegen." In diesem Moment stand für mich meine Entscheidung fest und ich bin auch bei meinem 2. Kind dabei geblieben: meine Kinder sind nicht geimpft.
Heute gehe ich nur noch wenig damit "hausieren" (vor allem bei anderen Müttern!), weil ich in den letzten 15 Jahren immer wieder auf starke Anfeindungen gestoßen bin. Die Impfentscheidung ist eine sehr persönliche Entscheidung. Entscheidet man sich dagegen muss man definitiv ein dickes Fell mitbringen - das sollte man einfach wissen. Ich hatte meine Gründe mich dagegen zu entscheiden, die ich auch heute noch hinreichend vertreten kann. Wenn junge Mütter mich ansprechen, teile ich ihnen ledigleich meine Meinung mit - die Entscheidung darf und muss jede Mutter/Vater ganz für sich treffen.